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profile_magazin_13_2014

58 Das Schüco Technologiezentrum in Bielefeld | research des Lichtspektrums mithilfe gefilterter Xenonbogen- bestrahlung. Die Probekörper werden unterschiedli- chen Bewitterungsbedingungen ausgesetzt. Hierbei lässt sich bei bekannten Materialien eine Korrelation zu natürlichen Umgebungen derart herstellen, dass eine künstliche Bewitterung über einen Zeitraum von einem halben Jahr einer Freibewitterung von fünf Jah- ren in Mitteleuropa entspricht. In anderen Regionen unserer Erde kann es zu Abweichungen kommen, so- dass das Prüfniveau den dortigen Umgebungsbedin- gungen angepasst werden muss. Für uns ist es immer eine besondere Herausforderung, neue Materialien zu testen, bei denen wir auf keinen Erfahrungsschatz zu- rückgreifen können. Welche Prüfung hat Sie bisher am meisten beein- druckt? Es gibt da einige Prüfungen. Wenn wir beispielswei- se unseren Flugzeugpropeller laufen lassen, um eine dynamische Schlagregenprüfung nach amerikani- schem Standard zu machen, dann ist das schon sehr beeindruckend. Sie sehen, fühlen und hören richtig, was passiert. Und eine andere Sache vielleicht noch: Vor dem Umbau hatten wir noch keine so gute Dif- ferenzklimakammer wie heute. Wir sollten TipTronic- Beschläge, also elektronisch öffnende Fenster, für den Einbau in einem Haus in Sibirien prüfen. Die Fra- ge des Kunden an uns lautete: Was passiert, wenn der Bewohner lüften will? Wohlgemerkt bei minus 60 Grad Außentemperatur! In unserer Klimawechsel- kammer ersetzten wir also eine große Tür durch eine Maske, nahmen das Laborklima als Innenraumklima mit 20 Grad Celsius an und fuhren die Klimakammer auf minus 60 Grad herunter. Beeindruckend waren der Moment, in dem wir die Fenster öffneten: Zum einen konnten wir sehen, dass unsere Produkte tat- sächlich funktionieren und nicht vereisen. Das andere war der Anblick dieser aus dem Fenster wabernden, kondensierenden und gefrierenden Luft. Nicht nach festgelegten Standards zu prüfen, sondern sich Prüf- vorrichtungen und Prüfszenarien ausdenken zu müs- sen, gehört für mich zu den spannendsten Aufgaben- feldern unseres Bereichs. Das Interview führte Katja Pfeiffer. Testing new materials for which we cannot draw from a wealth of experience is always particularly challenging. Which test has impressed you most so far? There have been a few. If, for example, we run our aeroplane propeller to carry out a dynamic water- tightness test according to the American standard, it’s really quite impressive. You see, feel and really hear what is happening. And perhaps I should men- tion another thing: before the renovation we didn’t have such a good differential climate chamber as we do today. We had been asked to test TipTronic fittings, i.e. windows that are opened electronically, to be installed in a house in Siberia. The customer asked us what would happen if the inhabitant wants to let in fresh air - not forgetting that the outside temperature is -60°C. In our climate chamber we therefore replaced a large door with a screen, as- sumed the laboratory environment to be the internal climate at 20°C and took the climate chamber down to -60°C. The moment we opened the windows was impressive for two reasons. Firstly, we could see that our products actually work and don’t freeze over. Secondly, we saw the air drifting, condensing and freezing out the window. In my opinion, one of the most exciting things our department does is not testing to stipulated standards, but coming up with testing equipment and testing scenarios. The interview was conducted by Katja Pfeiffer. www.schueco.de/technologiezentrum www.schueco.de/technology-center ©SchücoInternationalKG,Bielefeld/GER 13 Differenzklimakammer für Klimasimulations- prüfungen Differential climate chamber for weather simulation tests

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