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profile_magazin_10_2013

8 10 sichtigen, damit der Arbeitnehmer den Büroarbeitsplatz dem Heimar- beitsplatz vorzieht. Das ist für die Architekten der Zukunft sicher auch eine große He- rausforderung. Ja, sicherlich. Die Entwicklung geht in die gleiche Richtung wie die Flag- shipstores, wo das Markenerlebnis im Vordergrund steht. Mit der Ge- staltung ihrer Räume erzeugen Unternehmen eine emotionale Bindung. Interessant ist es, wie es gelingt, das Verhalten von Menschen über die Architektur zu beeinflussen. Persönliches Erleben und persönliche Kontakte sind also durchaus immer noch sehr wichtig. Haben sich die Werte dann doch nicht so stark verändert? Das belegen verschiedene Studien. Das liegt vielleicht daran, weil Werte an sich recht konservativ sind. TRENDBÜRO-Gründer Prof. Peter Wip- permann sagt: „Alles, was zu verschwinden droht, gewinnt an Wert.“ In Ihrem neuen Buch „2037: Unser Alltag in der Zukunft“ hat man das Gefühl, dass der demografische Faktor einen starken Einfluss auf unser zukünftiges Leben hat. Werden sich in Zukunft die Städte verdichten oder ziehen alle aufs Land? Die Städte werden sich verdichten, aus mehreren Gründen. Zum einen, weil wir in Ballungsräumen unsere persönlichen Kontakte leichter pfle- gen können, zum anderen gehen wir davon aus, dass auch hierzulande für die Infrastruktur in den ländlichen Regionen in Zukunft weniger Geld aufgewendet werden kann. Ältere Menschen ziehen in die Stadt zurück, da dort eine bessere Versorgung gewährleistet ist. Interessant ist, dass die virtuellen und die sozialen Vernetzungen für die- se Entscheidung auch eine Rolle spielen. Diejenigen, die virtuell sozial aktiv sind, treffen sich auch persönlich häufiger, sind allgemein kontakt- freudiger und werden folglich auch die Stadt bevorzugen. Für Architekten bleibt also die Stadt ein Hauptbetätigungsfeld: Umnut- That is certainly going to be a big challenge for architects in the future. stores where the brand experience is at the forefront. Through spatial design, companies are eliciting an emotional response. It is interesting Personal experience and personal contact continue to be extreme- ly important. Have values not then changed so dramatically? That is what different studies show, probably because values them- selves are rather conservative. TRENDBÜRO founder Prof. Peter Wip- permann says: “Everything that threatens to disappear, gains value.” In your new book “2037: Our life in the future” one has the feeling, lives. Will cities in the future become even more dense or will we all move to the countryside? Cities will become denser, for a number of reasons. First, because it is easier for us to nurture personal contacts in urban agglomerations and second, we believe that in this country, in the future, there will be less investment in the infrastructure of rural areas. Elderly people will move back to the city because they will be better cared for. It is interesting that virtual and social networks are also playing a part in these decisions. People who are socially connected in a virtual environ- ment are those who actually meet each other more often, being gener- ally more sociable and will therefore prefer to live in the city. For archi- and revitalisation of buildings is, in our opinion, the way forward. Thank you for the interview! (The above interview was held in September 2012. Since November 2012 Birgit Gebhardt works as a freelance trend-spotting expert.) Gebhardt – Wertewandel | dialog ©JensOttoson-Fotolia.com ©iceteaimages-Fotolia.com

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