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profile_magazin_10_2013

6 10 Gebhardt – Wertewandel | dialog Frau Gebhardt, im Werteindex des TRENDBÜROS steht „Freiheit“ an erster Stelle. Was sagt das über unsere Gesellschaft aus? „Freiheit“ steht an erster Stelle, weil über dieses Thema in Gesprächsfo- ren im Netz am meisten diskutiert wird. Aus der Menge der Beiträge zum jeweiligen Thema entwickeln wir dann unseren Werteindex. Das bedeutet, „Familie“ und „Gemeinschaft“ sind die am nächst- häufigsten diskutierten Werte? Richtig. „Familie“ beispielsweise stand im Werteindex von 2009 noch auf Platz 4, damals lag „Erfolg“ auf Platz 2. Auch „Gemeinschaft“ ist wesentlich nach vorn gerückt. Dennoch ist die Sehnsucht nach „indivi- dueller Freiheit“ offensichtlich größer als der Wert „Familie“. Wie aber definiert sich Familie heute überhaupt? Wir haben schon 2009 festge- stellt, dass es in den Köpfen der Menschen einen Idealtypus von Familie gibt. Menschen sehnen sich nach einer langfristigen Bindung: Familie soll Rückhalt und Sicherheit geben, Familie gibt Rückendeckung. In der Realität aber leben wir eher in Wahlverwandtschaften wie Patchwork- Familien und Lebensabschnittspartnerschaften, da uns flexiblere Bin- dungen im Leben wie auch im Berufsalltag praktikabler erscheinen. Es scheint, dass wir inzwischen die Verpflichtungen scheuen, die mit Fami- lie einhergehen. Mobilität und Flexibilität wird heute von jedem Arbeitgeber erwar- tet. Die Familienstrukturen lassen sich so jedoch schlecht aufrecht- erhalten. Gibt es dafür zukünftig eine Lösung? Wir werden in Zukunft bessere Möglichkeiten haben, „fernanwesend“ zu sein. Mit Hilfe von Skype oder Facetime beispielsweise oder mittels Desktop-Sharing. Auch Videoconferencing hat im Alltag stark zugenom- men. Durch den Einfluss der sozialen Medien und der sozialen Vernet- zung verwischt darüber hinaus die Grenze zwischen Business und Pri- vatsphäre. Aus beruflichen Kontakten werden häufig private Kontakte. Unsere Mobilität hat in allen Bereichen bereits sehr stark zugenommen. Zu wenig Zeit zu haben, um bei der Familie zu sein, ist gelebte Realität. Frau Gebhardt, “freedom” is at the top of the list on the TREND- BÜRO ranking chart. What does that tell us about our society? “Freedom” is at the top of the list because it is the subject most dis- cussed in internet chat forums. From the number of posts on each sub- ject we are able to produce a ranking chart. That means “family” and “community” are the next most often discussed topics? Right. In 2009, “family” was on 4th place and “success” on 2nd place ranks. However, the desire for “individual freedom” is obviously greater today? We had already established in 2009, that there is a perceived family ideal in the minds of the people. People want long-term commit- ment: Families should provide support and security. In reality however, - sional lives seem to be more practical. It seems that we’re shunning the responsibility that comes with family. family structure is not easy to maintain. Is there a solution for the future? In the future we will have better possibilities to be remotely “present”. For example, with the help of Skype® or Facetime® or by using desktop- sharing. Video conferencing has also become very popular. Further- line between private and business life is becoming blurred. Business contacts will often become private contacts. In many ways, our mobil- the family, is a living reality. In order to meet the needs of family and work commitments in the future, we will spend more time working Wertewandel in unserer Gesellschaft Changing values in our society profile Our society is changing: On the one hand through demographic development and on the other hand through changes in social profile

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