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profile_magazin_10_2013

1710portrait lyse des Kontexts bilden die Basis für jeden Entwurf und jede Planung. „Architektur auf Augenhöhe“ nennen die dänischen Architekten die- sen Ansatz. So entstand auch der Wettbewerbsentwurf für das neue Siemens-Headquarter erst nach intensiver Recherche und Auseinan- dersetzung nicht nur mit dem Bauherrn Siemens, sondern ebenso mit der Stadt München und ihren Bürgern. Das neue Siemens-Gebäude mitten in der Münchner Altstadt soll eine urbane Qualität bieten. Kein Gebäude, das sich abgrenzt, sondern das den urbanen Raum erweitert. Dies überzeugte auch die Jury: „Dem Siegerentwurf gelingt es mit einer selbstbewussten und zugleich sen- siblen Herangehensweise, eine neue städtebauliche Qualität in die be- stehende Stadt einzubringen. <...> Hier wird der überzeugende Beweis geführt, dass innovative, nachhaltige Bauweise in den Dialog mit den Qualitäten der Stadt treten kann.“ Die Idee des Räume-Schaffens, die zu sozialen Interaktionen führen und die das zufällige Treffen ermögli- chen, zieht sich wie ein roter Faden durch alle Projekte von Henning Larsen Architects. Ebenso wie der Anspruch der Nachhaltigkeit. Nach Aussage der Architekten wird mit dem Siemens-Headquarter eines der nachhaltigsten Gebäude der Welt entstehen. Energie zu sparen und damit ökologische, ökonomische und soziale Verantwortung zu über- nehmen, bedeutet für Henning Larsen Architects nicht ein notwendi- ges Übel, sondern ist Ausdruck einer ganz besonderen Ästhetik. Schon bei der Volumenausbildung, beim allerersten Klötzchenmodell, wird über Nachhaltigkeit nachgedacht. Dieses Festlegen eines gemeinsa- men Ziels in einer frühen Projektphase soll garantieren, dass alle den gleichen Prozessansatz anwenden und auf konstruktive Weise daran arbeiten. „Wir haben ein Designmodell entwickelt, das wir ‚Integrated Energy Design‘ nennen und das es ermöglicht, den Energieverbrauch eines Gebäudes maßgeblich zu verringern. Dabei durchläuft jedes Pro- jekt drei Phasen: reduzieren, optimieren und produzieren“, so Werner Frosch. „Zunächst schauen wir auf die Gebäudestrukturen und die möglichen Probleme und Potenziale. Beim Optimieren geht es schon richtig in die Bauteile, und in der letzten Phase, dem Produzieren, zeigt sich dann, was tatsächlich möglich ist, etwa die Verwendung von Geo- thermie oder Solarenergie.“ Gerade haben Henning Larsen Architects zusammen mit Studenten und Doktoranden der Technical University of Denmark (DTU) ein Buch mit dem Titel „Knowledge-Based Design“ veröffentlicht, in dem anhand von 25 Beispielen der Beweis angetreten wird, dass Nachhaltigkeit als Designparameter gelten und damit auch ganz am Anfang der Planung stehen muss. Wertvolles Wissen, das entscheidend zum Erfolg des Büros beigetragen hat und das die Architekten auch für sich hätten behalten können – wenn da nicht die skandinavischen Attitüden wären. Hildegard Wänger proof that innovative, sustainable construction can enter into dialogue with the qualities of the city.” The idea of space-creation, which leads to social interaction and allows random meetings, runs like a thread through all the projects by Henning Larsen Architects. As does their approach to sustainability. According to the architects, the Siemens headquarters will be one of the most sustainable buildings in the world. Saving energy, and thereby taking ecological, economic and social responsibility, is not con- sidered a necessary evil by Henning Larsen Architects, but an expression of a very particular aesthetic. Even at the massing stage, with the very first block model, sustainability is being considered. To set a common goal at an early stage in the project is to guarantee that everyone follows the same process and approach, and works on it in a constructive way. “We have developed a design model, which we call ‘Integrated Energy Design’ which makes it possible to significantly reduce the energy con- sumption of a building. Every project goes through three phases: reduc- tion, optimisation and production.” Says Werner Frosch. “First, we look at the building structure and possible problems and potential. When op- timising, building components are carefully considered, and in the last phase, the production phase, what is actually possible becomes appar- ent, like the use of geothermal and solar energy. “ Henning Larsen Architects, together with undergraduate and graduate students of the Technical University of Denmark (DTU) have recently published a book titled “Knowledge-Based Design” in which, based on 25 examples, it can be shown that sustainability is a valid design pa- rameter and thus must be considered at the very beginning of the plan- ning stage. One could keep for oneself, the valuable knowledge that has contributed significantly to the success of the office – but that is not the Scandinavian way. HenningLarsenArchitects,Kopenhagen/DENHenningLarsenArchitects,Kopenhagen/DEN Links: Simulation Innenhof der neuen Siemens-Hauptverwaltung, München Left: Computer rendering of the interior court- yard of Siemen’s new headquarters, Munich Rechts: Die Universität in Reykjavík und das SPIEGEL-Hochhaus, Hamburg Right: The University in Reykjavík and the SPIEGEL building in Hamburg

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