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Isfjord Center- Greenland

Ilulissat, Grönland

Informationen zur Referenz

Gebäudeart:

Büro und Business

Produkte:

Türen, Fassaden

Serien:

ADS 75 HD.HI

Standort:

Ilulissat, Grönland

Fertigstellung:

2021

Architekten:

Dorte Mandrup

Fachbetrieb:

Vinduefabrikken Brønderslev

Bildnachweis:

© Adam Mork

An der Westküste Grönlands ist direkt angrenzend an den gewaltigen Gletscher Sermeq Kujalleq ein neues Besucherzentrum eröffnet worden. Der Neubau der Kopenhagener Architektin Dorte Mandrup fügt sich mit seiner aerodynamischen Form und seiner dynamisch gekrümmten Panorama-Fassade ganz nahtlos ein in die spektakuläre Landschaft. Eine Besonderheit ist auch das steil abfallende, in Teilen begehbare Holzdach.

Leben im ewigen Eis: Mit ihren 5.000 Einwohnern ist die rund 250 Kilometer nördlich vom Polarkreis an der Westküste Grönlands gelegene Gemeinde Ilulissat die drittgrößte Stadt und gleichzeitig der größte Tourismusort des Landes. Seit mehr als 250 Jahren untersuchen Glaziologen von hier aus den gewaltigen, seit 2004 als Unesco-Weltnaturerbe gelisteten Gletscher Sermeq Kujalleq, der sich Tag für Tag um rund 40 Meter in Richtung Küste bewegt und dabei Dutzende Kubikkilometer Eis ins Meer entlässt.

Um Anwohnern, Touristen und Klimaforschern einen attraktiven Aussichtspunkt auf die atemberaubende Landschaft zu bieten und gleichzeitig die Geschichte des Eises, der Menschen vor Ort und der Evolution auf lokaler und globaler Ebene erzählen zu können, ist in Ilulissat zuletzt ein spektakuläres Besucherzentrum eröffnet worden. Für die Gestaltung des Projektes hatten die grönländische Regierung, die Gemeinde Qaasuitsup und der private dänische Verein Realdania 2016 einen internationalen Wettbewerb ausgeschrieben, den schließlich die Kopenhagener Architektin Dorte Mandrup für sich entscheiden konnte.

Mittlerweile ist der Neubau fertiggestellt. Entstanden ist ein flacher, aerodynamisch geformter Pavillon, der mit seiner bumerangartig geschwungenen Gestalt eindrucksvoll den Charakter der umgebenden Landschaft aufgreift. Ein zentrales Element des Entwurfes ist die dynamisch gekrümmte, an beiden Gebäudeflanken gegenläufig verlaufende und dabei unterschiedlich schräg aufsteigende Panoramafassade, die den Besuchern beim Durchwandern des langgestreckten Ausstellungsraumes die Möglichkeit bietet, mit der eigenen Bewegung auch die Bewegung des Eises nachzuvollziehen. Ergänzt wird die Gebäudeform durch das komplementär verlaufende, ebenfalls doppelt gekrümmte Dach, das an seinen beiden Enden auf Bodenniveau ausläuft und das mit seiner begehbaren Holzbeplankung gleichzeitig als Aussichtsplattform und als Startpunkt des direkt angeschlossenen Welterbe-Wanderweges fungiert.

Die Tragkonstruktion des Gebäudes setzt sich zusammen aus 52 individuell geformten und unterschiedlich stark geneigten, jeweils schwarz pulverbeschichteten Stahlstützen und Stahlträgern, die gemeinsam das aufliegende Holzdach tragen. Die darin integrierte, rund 550 Quadratmeter große Pfosten-Riegel-Fassade umfasst 52 unterschiedlich große, jeweils komplett in Dänemark vorgefertigte Aluminium-Glas-Elemente mit jeweils sieben übereinander liegenden Feldern aus Dreifach-Isolierglas.
Die Abmessung der einzelnen Elemente variiert dabei je nach Lage zwischen 1,5 und 2,1 Metern Breite und 3,2 bis 6,2 Metern Höhe. Nach außen wird die Konstruktion mit vertikalen Lamellen aus Accoya-Holz, nach innen hin mit Eichensperrholz verkleidet. Im Zusammenspiel ist eine charakteristische Form entstanden, bei der sich Dach und Fassade zu einer dynamischen Form ergänzen; wie ein langgestrecktes, in sich geschwungenes Zelt, das den Besuchern Schutz in der arktischen Landschaft bietet.

Standort der Referenz

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