Wie durch die respektvolle Umnutzung eines historischen Industriegebäudes ein neuer kultureller Raum entsteht, zeigt das Kunstsilo in Kristiansand. Durch die Umwandlung eines Getreidesilos in ein Museum wird die Vergangenheit bewahrt und ein moderner Rahmen für die Kunst von heute geschaffen. So ist das Kunstsilo ein Paradebeispiel für kreative Umnutzung und den verantwortungsvollen Umgang mit bestehender Bausubstanz.
| Gebäudetyp | Sport und Kultur |
| Produktbereiche | Fenster Fassaden Schiebetüren |
| Schüco Systeme | AWS 90 BR AWS 70.HI AWS 50.NI ASE 80.HI FWS 50 |
| Merkmale | Sanierung Brandschutz Rauchschutz Design und Ästhetik Bekannte Gebäude |
| Standort | Kristiansand, Norwegen |
| Fertigstellung | 2021 |
| Architekten | Backe Sør AS,Mestres Wåge Arkitekter AS |
| Fachbetrieb | NorDan Rubicon AS |
| Bildnachweis | © alanwilliamsphotography.com |
Das Kunstsilo stellt eine gelungene Transformation eines ehemaligen Getreidesilos in ein modernes Kunstzentrum dar. Aufgrund seiner markanten Erscheinung gilt es als der spektakulärste Museumsbau Skandinaviens. Das Architekturbüro Mestres Wåge hat in Kooperation mit Mendoza Partida und BAX Studio das denkmalgeschützte Gebäude aus den 1930er-Jahren behutsam revitalisiert und eine Architektur geschaffen, die in ihrer räumlichen Erfahrung und Form einzigartig ist. Dabei wurde das ehemalige Silo in eine riesige, offene Halle mit einer Höhe von rund 20 Metern umgewandelt.
Die Gestaltung des Kunstsilos ist ein Paradebeispiel für adaptive Wiederverwendung. Anstatt die industrielle Ästhetik des Silos zu verbergen, wurde sie durch moderne Eingriffe hervorgehoben: Die Architekten entschieden sich beispielsweise, eine perforierte Aluminiumhaut über die ursprüngliche Betonstruktur zu legen, die nicht nur die Form des alten Gebäudes neu interpretiert, sondern auch das Tageslicht auf interessante Weise in die Innenräume lenkt.
Im Mittelpunkt des Entwurfs stehen 30 zylindrische Silos mit einer Höhe von 38 Metern, in die ein sakral wirkendes Atrium integriert wurde. Der neu entstandene, etwa 20 Meter hohe Raum wird von weißen Galerien auf drei Etagen umschlossen, die für wechselnde Ausstellungen genutzt werden und spannende Blickachsen im Gebäude eröffnen. Das verglaste Dachgeschoss, in dem die charakteristischen Silozylinder gut erkennbar sind, bietet einen spektakulären Ausblick.
Das Kunstsilo ist eine Erfolgsgeschichte des kreativen und verantwortungsvollen Umgangs mit bestehender Bausubstanz. Als Getreidesilo nicht mehr brauchbar, konnte die graue Energie des Bestandsbaus durch die Umwandlung in ein Museum sinnvoll weitergenutzt werden. Entstanden ist ein wahres Unikat, das die Vergangenheit des Gebäudes als ehemaliges Silo gekonnt in das architektonische Konzept des Kunstzentrums integriert.
