Das Thema Lebendigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Bauprojekt – genau wie die Detailverliebtheit des Bauherrn. Die Konsequenz zeigt sich im Fassadenstein, der nicht klassisch, sondern mit sichtbaren Mörteltaschen vermauert wurde. Die Inspiration, dem Haus mit ausformulierten Steinen eine spannende Oberfläche zu verleihen, gab ihm ein Gebäude-Ensemble auf einer privaten Kopenhagen-Reise. Mithilfe seines persönlichen „Backsteinpapstes“, des Kölner Backstein-Kontors, hat Monke eine kleine Ziegelei im Süden Dänemarks ausfindig gemacht, die solche Steine traditionell herstellt. „Schließlich habe ich gemeinsam mit dem Produktionsleiter herumexperimentiert und unseren jetzigen Handstrichziegel entwickelt. Ich wollte unbedingt eine farbige Lebendigkeit in den Stein bekommen – diese Schwarzfärbung haben wir über eine Manganeinstreuung gelöst.“ Als wäre das nicht spannend genug, sollte die Fassade des LUI HOUSE nur aus ganzen Klinkern entstehen: „Jedes Fenster, jede Brüstungshöhe, jede Sturzhöhe musste sich dem krummen dänischen Klinkermaß unterordnen. Somit haben wir nahezu jedes Detail und jeden Stein an diesem Haus zuvor gezeichnet.“ Um zu prüfen, ob die Formate aufgehen, hat Karsten Monke in der Rohbauphase die ersten Musterwände selbst geklinkert.