Nachhaltiges Wirtschaften im Einklang mit der Natur

Als Unternehmen der Bauwirtschaft ist Schüco auf verschiedene natürliche Ressourcen angewiesen. Dazu zählen insbesondere Aluminium- und Eisenerze, Erdöl sowie Sand. Deren Gewinnung und Verarbeitung ist zudem mit hohem Flächenverbrauch und Wassereinsatz verbunden. Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet für uns, die vorhandenen Ressourcen nicht zu übernutzen – und dort, wo dies bereits geschehen ist, aktiv zur Entlastung und Regeneration von Ökosystemen beizutragen.

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© WWF / James Morgan

Wertschöpfung und Umwelt: Zusammenhänge verstehen

Materialverarbeitung, Transport, Gebäudeplanung: Entlang unserer Wertschöpfungskette beeinflussen wir Ökosysteme auf vielfältige Weise. Der Abbau von Bauxit, dem Grundstoff für Aluminium, und die Förderung von Erdöl für die Kunststoffherstellung greifen erheblich in natürliche Lebensräume ein. Auch die Gestaltung und die Nutzung von Gebäuden wirken sich auf Flächenverbrauch und Umwelt aus. Umgekehrt sind intakte Ökosysteme eine wichtige Voraussetzung für unseren wirtschaftlichen Erfolg. Das wird vor allem dann sichtbar, wenn Extremwetterlagen zu Störungen in der Lieferkette führen.

Viele der negativen Auswirkungen auf Biodiversität und Wasserressourcen entstehen in vorgelagerten Prozessen, außerhalb unseres direkten Verantwortungsbereichs. Doch durch unsere Materialbeschaffung tragen wir mittelbar dazu bei.

Um unsere Umweltwirkungen gezielt zu steuern und nachhaltige Lösungen zu fördern, ist es entscheidend, die Zusammenhänge zwischen unseren Abhängigkeiten und ihre Auswirkungen besser zu verstehen.

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© WWF / Claudi Nir

Unsere Herangehensweise

2024 haben wir gemeinsam mit 36 weiteren Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Umweltschutz an einem Biodiversitätsprojekt der Umweltstiftung Michael Otto mitgewirkt. Die Zielsetzungen:

  • Entwicklung von Biodiversitätskriterien für eine Wesentlichkeitsanalyse, die standortspezifische Besonderheiten berücksichtigt
  • Bewertung und Vergleich von Software-Alternativen zur Datenerhebung

Als zentrales Ergebnis entstand ein Praxisleitfaden für Unternehmen, die eine CSRD-konforme Wesentlichkeitsanalyse im Bereich Biodiversität durchführen möchten. Auf dieser Basis haben wir auch für uns ein Vorgehen abgeleitet, das wir außerdem auf die Identifikation der für uns relevanten Wasserthemen anwenden.

Biodiversität und Wasser

So bestimmen wir unsere wesentlichen Themen

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Softwaregestützte Analyse

Mithilfe des WWF Risk Filter haben wir potenzielle Auswirkungen, Risiken und Chancen entlang unserer Wertschöpfungskette bestimmt. Dabei standen die für uns zentralen Materialien Aluminium, PVC, Stahl und Glas im Fokus. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden mithilfe einer vierstufigen Skala bewertet.

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Standortanalyse

Im Projekt mit der Umweltstiftung Michael Otto wurden Kriterien für eine standortspezifische Betrachtung von Biodiversitätsthemen erarbeitet. Gemeinsam mit dem WWF arbeiten wir nun daran, diese Kriterien in eine Strategie zu überführen, um in einem nächsten Schritt strukturierte Daten zu erheben.

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Stakeholder-Dialoge

Durch den Austausch mit Experten – in persönlichen Gesprächen, Diskussionsforen und Multi-Stakeholder-Initiativen – schärfen wir unser Verständnis der ermittelten Nachhaltigkeitsthemen und ihrer Relevanz.

„Als Unternehmen der Bauwirtschaft tragen wir eine besondere Verantwortung, Biodiversität zu bewahren und unseren Wasserfußabdruck zu minimieren. Deshalb arbeiten wir aktuell daran, unsere spezifischen Auswirkungen auf Ökosysteme besser zu verstehen.“

Jörg Warning, Senior Expert Sustainability

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© WWF / Claudi Nir

Unsere nächsten Schritte

Aktuell entwickeln wir gemeinsam mit dem WWF eine Strategie, um biodiversitäts-, wasser- und rohstoffbezogene Aspekte sowohl in unserem direkten Einflussbereich als auch entlang der Wertschöpfungskette systematisch zu identifizieren und zu adressieren.

Unser Ansatz basiert auf dem Verständnis, Nachhaltigkeit als ganzheitliche Herausforderung im Sinne der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) zu betrachten. Unser Ziel ist es, negative Auswirkungen auf Ökosysteme durch standortspezifische Maßnahmen zu minimieren und die Regeneration dieser Naturräume zu fördern.

Den zentralen Hebel sehen wir in der Kreislaufwirtschaft: Durch den verstärkten Einsatz recycelter und ressourcenschonender Materialien reduzieren wir die Abhängigkeit von Primärrohstoffen – und leisten so einen aktiven Beitrag zum Schutz der Umwelt.