Kreislaufwirtschaft – Potentiale ausschöpfen

Für die Transformation des Bausektors auf Produkt- und Systemebene wurden mehrere Hebel identifiziert: Materialeffizienz, Materialsubstitution und Kreislaufwirtschaft. Als nachhaltige Alternative zum traditionellen linearen Wirtschaftsmodell (Take-Make-Waste) bietet die Kreislaufwirtschaft, d.h. die Prinzipien der Circular Economy, die größte Wirkung. Durch ein Produktdesign, das auf Langlebigkeit, Reparierbarkeit, Maximierung der Ressourceneffizienz und Minimierung des Abfallaufkommens sowie Schließung von Stoffkreisläufen durch Rückgewinnung von Materialien durch Recycling abzielt.

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Strategien für kreislauffähiges Produktdesign

Schüco entwickelt langlebige Produkte, die Materialverbrauch und Abfall minimieren. Der modulare Aufbau ermöglicht den Austausch defekter Teile oder die Integration neuer Technologien, ohne das gesamte Produkt ersetzen zu müssen. Nach dem Cradle-to-Cradle-Prinzip gestaltete Produkte ermöglichen nach dem Ende ihrer Nutzungsdauer eine Demontage in die Einzelteile, um die Wiederverwendung oder das Recycling der Einzelteile zu erleichtern. Ebenso ist der Aufbau geeigneter Recyclingprozesse im industriellen Maßstab für eine echte Circular Economy eine Grundvoraussetzung. Um bereits bei der Errichtung eines Gebäudes gemäß dem 4. Umweltziel der EU-Taxonomie (Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft) planen zu können, bieten Systeme von Schüco hilfreiche Unterstützung: Sie belegen die Unbedenklichkeit der Materialien, den sparsamen Umgang mit Wasser und Energie und die Einhaltung sozialer Standards. Das Cradle-to-Cradle-Portfolio von Schüco wird kontinuierlich erweitert, um Nachhaltigkeit, Design und Budget zu optimieren.

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Aluminium und Werterhalt

Aluminium ist nicht nur für seine Langlebigkeit und Korrosionsbeständigkeit bekannt, sondern auch für seine Recyclingfähigkeit. Der Werkstoff eignet sich aus mehreren Gründen für die Anwendung des Cradle-to-Cradle-Prinzips:
 

  • Aluminium ist leicht und trotzdem stabil, was den Materialverbrauch reduziert und die Lebensdauer der Produkte verlängert.
  • Aluminium ist nahezu vollständig wiederverwertbar und kann bei einem hochwertigen Recycling ohne Qualitätsverlust in einem nahezu unendlichen Kreislauf gehalten werden.
  • Keine andere Branche hat ähnlich hohe Qualitätsanforderungen an die Aluminiumgüte wie die Baubranche. So können zum Beispiel aus Aluminiumfenstern im Sinne des Downcycling Verpackungsmaterialien generiert werden, aber aus einer minderen Materialgüte kein Aluminiumprofil entstehen.
  • Als inertes Material setzt Aluminium keine Schadstoffe frei, was im Zusammenhang mit der Cradle-to-Cradle-Zertifizierung ein wichtiger Punkt ist. Als Gründungsmitglied des A|U|F engagiert sich Schüco bereits seit 1995 für eine umweltfreundliche und ressourcenschonende Wiederverwendung und -verwertung des Wertstoffes Aluminium.

Umweltgerechte Recyclinglösungen

Ein nachhaltiger Wertstoffkreislauf für Bauprodukte bietet enormes CO₂-Minderungspotenzial und ist entscheidend für Klimaneutralität. Schüco berät bei Sanierungsprojekten zur umweltgerechten Wiederverwertung von Fenstern, Türen und Fassaden und stellt maßgeschneiderte Recyclingkonzepte bereit. Unser kostenloser Service erleichtert den Zugang zu Ausschreibungen mit Nachhaltigkeitsanforderungen und zeigt Investoren Budgeteinsparungen durch optimierte Recyclingströme. Vorteile sind zudem Planungssicherheit, positive Effekte auf Gebäudezertifizierungen (DGNB, LEED) und ein hoher Imagefaktor bei Mietern.

Unser Recyclingkonzept umfasst:

  • Identifikation und Mengenanalyse der Werkstoffe
  • Logistik
  • Vorkalkulation von Erlösen
  • Abschätzung von Recyclingquoten
  • Verwertungsnachweise und Zertifikate
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Für alle, die Werte erhalten, um Werte zu steigern

Entdecken Sie passgenaue Lösungsangebote um bestehende Gebäudestrukturen zu optimieren und den komplexen Planungsaufgaben bei Bestandsprojekten effizient zu begegnen.

Schüco Value Up
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Langlebigkeit durch Service

Wird der Gebäudebestand lange erhalten, werden Ressourcenverbrauch und CO₂-Emissionen, die mit Abriss und Neubau verbunden sind, erheblich reduziert. Zudem spart eine lange Lebensdauer von Gebäuden Energie und Material ein, die sonst für Herstellung und Transport neuer Baustoffe aufgewendet werden müssten. Der Schüco Service, der Wartungen und Modernisierungen durchführt, sichert den Werterhalt der Gebäudehülle und verlängert ihre Funktionsfähigkeit. Über die IoF ID (Internet of Façades) werden Produktinformationen digital zugänglich gemacht, so dass u. a. Wartungen und Produktupgrades effizient geplant und durchgeführt werden können.

Bürohaus mit Photovoltaikfassade in Eschborn

Messbarkeit und Indikatoren

Die Messbarkeit der Umweltleistung von Produkten ist ein wesentlicher Aspekt der Kreislaufwirtschaft. Die Ökobilanzierung bzw. das Life Cycle Assessment (LCA) entlang einer vollständigen Prozesskette von der Herstellung und Errichtung über die Nutzung bis hin zur Entsorgung ist Ausgangspunkt für eine ganzheitliche Bewertung der CO₂-Intensität. Damit wird – weit über die bisherige Effizienzbetrachtung des Gebäudebetriebs hinaus – eine umfassende und konsistente Betrachtung der Umweltwirkungen ermöglicht. Ökobilanzen finden derzeit vor allem bei der Gebäudezertifizierung und im Nachweis der EU-Taxonomie-Konformität Anwendung.

Kurz und informativ

Entdecken Sie weitere interessante Aspekte von Kreislaufwirtschaft.

LC und ULC senken CO₂-Bilanz von Gebäuden

Die Verwendung von Recycling-Aluminium und Grünstrom bei der Herstellung von Profilen aus Schüco Low Carbon Aluminium (LC) und Ultra Low Carbon Aluminium ULC) reduziert die CO₂-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichem Primäraluminium erheblich. Für die Profile aus LC wird in den Umweltdeklarationen ein Wert von 3,84 kg CO₂-äq/kg ausgewiesen, der Wert von Profilen aus ULC liegt bei 1,99 kg CO₂-äq/kg.

Mehr erfahren

VinylPlus®-Label belegt Kreislauffähigkeit von PVC-Profilen

Neben Aluminium ist auch Kunststoff ist für den Bau von zertifizierten, zukunftsorientierten Gebäuden und zur Senkung der verbauten Emissionen perfekt geeignet. PVC-Elemente sowie PVC-Komponenten (Stege, Isolatoren, Dichtungen etc.) können aus recyceltem Material und mit dem anerkannten VinylPlus®-Produktlabel bezogen werden.

Recycling-Service für PVC-Fenster

Andreas Engelhardt, persönlich haftender Gesellschafter und CEO von Schüco, spricht darüber, wie sich die Baubranche auf dem Weg zu mehr Klimaneutralität verändern muss und wie Schüco seine Partner mit Carbon Control auf den Weg in eine klimaneutrale Zukunft begleitet.

Mehr zu RE:CORE

EPD auf Knopfdruck

Umweltproduktdeklarationen (EPDs) bieten standardisierte und transparente Informationen über die Umweltleistung von Bauprodukten und ermöglichen es Unternehmen, fundierte Entscheidungen im Sinne der Nachhaltigkeit zu treffen.