City Tower (CTX)

Innerstädtische Sanierung mit Recyclingansatz

Mit dem City Tower (kurz: CTX) wird in Bielefeld das zweithöchste Gebäude der Innenstadt saniert. Der 1974 errichtete Bau, der lange Zeit von der Landeszentralbank genutzt wurde, wird energetisch umfassend ertüchtigt und kombiniert zukünftig Wohneinheiten mit Büro- und Gewerbeflächen.

Details zur Referenz

Gebäudetyp Büro und Verwaltung
Produktbereiche Fenster Türen
Schüco Systeme AWS 65 ADS 65.NI SP
Merkmale Sanierung
Standort Bielefeld, Deutschland
Fertigstellung 2025
Architekten Stopfel Architekten BDA
Fachbetrieb ASP Metallbau GmbH
Bildnachweis © Kirill Starodubskij

Energetische Ertüchtigung

Die Gebäudehülle des Hochhauses aus den 1970er-Jahren war nach heutigen Ansprüchen energetisch unzureichend. „Ein zentrales Ziel der Revitalisierung war es daher, das nahezu ungedämmte Gebäude grundlegend zu modernisieren“, berichtet Architekt Frank H. Stopfel. Die 15 Wohneinheiten sollen den Energiestandard KfW-Effizienzhaus 70 erhalten, für die Büroflächen ist die Stufe KfW-Effizienzhaus 55 geplant. Das bedeutet, dass nur 55 Prozent der Primärenergie im Vergleich zum GEG-Referenzgebäude benötigt werden. „Entsprechende Zuschüsse wurden bereits bewilligt“, so der Architekt. „Das war ein zeitintensiver Prozess, bei dem wir Kosten und Machbarkeit sehr genau geprüft haben.“ Neben der Fassade leisten die neuen Schüco Fenster mit einem U-Wert von 0,77 W/(m²K) einen großen Beitrag zur Verbesserung der Energieeffizienz. Davon profitiert auch das Äußere. Die Fassade wird klar strukturiert und erhält ein geradliniges Erscheinungsbild. Rötlich graue Tonziegel im Bereich der Brüstung, in die dunkelgraue Aluminium-Fenster integriert werden, definieren zukünftig den Charakter des Gebäudes.

So soll der City Tower nach der Sanierung aussehen. © Stopfel Architekten

Sanierung am belebten Objekt

Alle Sanierungsarbeiten werden im laufenden Gebäudebetrieb umgesetzt. „Kein Mieter muss während der Arbeiten das Gebäude verlassen“, berichtet Bauherr Christoph Buse. „Wir vermieten das Objekt während der laufenden Sanierung unterbrechungsfrei weiter.“ Um die Einschränkungen für die Nutzer möglichst gering zu halten, haben sich die Bauprozessbeteiligten auf eine abschnittsweise Vorgehensweise geeinigt. Ein Probedurchlauf, bei dem an der Ostseite des Gebäudes eine Musterfassade mit den wichtigsten Fensterdetails und Anschlüssen montiert wurde, schafft zusätzlich Ausführungssicherheit. „Die Erkenntnisse aus der Praxis konnten wir bei der Innen- und Außenplanung in die abschließende Abstimmung einfließen lassen“, berichtet Frank H. Stopfel 

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Produktinformationen

AWS 65

Schüco Fenstersystem AWS 65

Hochwertiges Aluminium-System mit umfangreichen Lösungsvarianten

Das wärmegedämmte Fenstersystem bietet als Bestandteil der Schüco AWS Systemplattform für unterschiedlichste Anforderungen der Gebäudehülle umfangreiche Lösungsvarianten für die Bautiefe 65 mm.

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ADS 65.NI SP

Schüco Türsystem ADS 65.NI SP

Ungedämmte, flexible Rauchschutzkonstruktion mit einer Bautiefe von 65 mm

Das ungedämmte Rauchschutz-Türsystem Schüco ADS 65.NI SP (Non Insulated Smoke Protection) für 1- und 2-flügelige Türen ist einschließlich der Systembeschläge komplett nach DIN 18095 und EN 1634-3 geprüft.

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Die Sanierungsarbeiten am Bielefelder City Tower sind in vollem Gange. © Kirill Starodubskij

Recycling fest integriert

Architekten und Bauherren verfolgen bei der Sanierung einen kreislauffähigen Ansatz. Alte Fassadenbauteile aus Granit werden geschreddert und im Straßenbau wiederverwendet. Die bestehenden Schüco Aluminium-Fenster werden zurückgenommen und so aufbereitet, dass aus dem Aluminium wieder neue Bauprofile entstehen. Dafür hat Schüco ein individuelles Konzept erarbeitet, das die Rücknahme und das Recycling von insgesamt 298 Fensterelementen vorsieht. „Besonders herausfordernd war die Baustellenlogistik, denn das Objekt liegt an einer engen Kreuzung einer innerstädtischen Bielefelder Hauptverkehrsstraße“, erläutert Uwe Pöttger von ASP Metallbau. Ein- und Ausbau der Fenster müssen genaustens ineinandergreifen. Ersten Schätzungen zufolge können aus dem CTX-Tower 29,7 Tonnen Aluminium in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden. Durch die Bestellung von Schüco Low Carbon Aluminium (LC) werden verglichen mit Schüco Standard-Aluminium-Profilen zusätzlich 3,27 Tonnen CO₂ eingespart. Dies ist aufgrund des Anteils von Post-Industrial-Schrotten im LC Aluminium möglich.

Wald aus Vogelperspektive mit sich drehenden Pfeilen als Recyclingsymbol

Schüco Carbon Control

Der "Europäische Green Deal" zielt auf Klimaneutralität bis 2050 ab und macht den CO₂-Wert von Gebäuden zum Hauptkriterium für Investitionen und Ausschreibungen.

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Der Bielefeld City Tower vor der Sanierung. © Stopfel Architekten

Brand- und Rauchschutzertüchtigung

Neben den energetischen Zielen steht auch die Brandschutzertüchtigung im Fokus. Bereits 2017 wurden aufgrund brandschutztechnischer Auflagen die Rettungswege, das Treppenhaus und luftumspülte Schleusen erneuert. Nun folgen die Rauchschutztüren im Innenbereich. „Bei Sanierungsvorhaben dieser Art erleben wir oft, dass die in der Erstellungszeit für richtig gehaltenen Brandschutzmaßnahmen oder Ausführungsqualitäten nach heutigen Erkenntnissen unzureichend sind und entsprechend nachgearbeitet werden muss“, so Frank H. Stopfel. Mit dem Aluminium-Rauchschutzsystem Schüco ADS 65.NI SP kommt nun eine langfristig zuverlässige Rauchschutztür zum Einsatz.