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Aus der Praxis

Die Höning GmbH aus Jesewitz bietet mehr als Fenster und Türen

Die Kunden von Schüco Partner Höning sind meist Fachhändler, die Fassadenelemente ordern und Online-Services nutzen. Lesen Sie, was die Firma erfolgreich macht.

130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, neun eigene LKW und 70.000 Bauelemente, die im Jahr die Fertigung der Höning GmbH in Jesewitz verlassen – so lauten nur einige Kennzahlen des Unternehmens. Die Firma produziert in Nordsachsen Kunststofffenster und -türen sowie Aluminium-Elemente, deren Anteil am Umsatz rund 20 Prozent ausmacht. Qualität Made in Germany – für den Geschäftsführer Peter Schouren bedeutet das ein Versprechen: „Gut ausgebildete Mitarbeiter sowie eine präzise Fertigung garantieren die Langlebigkeit und gleichbleibend hohe Qualität unserer Produkte.“

Das Leitmotiv, unter dem die Höning GmbH tätig ist, fasst er so zusammen: „Wir arbeiten alle daran, die schönsten Fenster und Türen zu bauen und diese mit den besten digitalen Mitteln zu bewerben, zu planen, zu erfassen, zu verwalten, auszuliefern und die Nachsorge zu organisieren.“ Was vielleicht beim ersten Lesen banal klingt, umfasst die komplette Geschäftstätigkeit des Unternehmens. Dabei steht die Firma natürlich auch vor Herausforderungen. Diese sieht Peter Schouren – wie viele andere in der Branche – im Fachkräftemangel, beim Thema Nachhaltigkeit und in der Digitalisierung.

Digitale Produkte und Services wie die Multi-Site, eine Webpräsenz, die Händler für ihre Zwecke individualisieren können, sind ein wichtiger Erfolgsfaktor für das Unternehmen.
In einer hohen Taktzahl verlassen Fensterelemente die Produktionshalle der Höning GmbH. Die hochmoderne Fertigung arbeitet mit digitalen Prozessen.

Sechs Mitarbeiter sind für IT zuständig


Neben der Produktion von Fenstern und Türen arbeiten die Teams intensiv an der Digitalisierung von Prozessen in Produktion, Vertrieb und Logistik. So bietet der Schüco Partner seinen Kunden bereits zahlreiche digitale Produkte wie individuelle Websites und Software an. Dazu können Händler Geschäftsprozesse über ein Online-Portal abwickeln. Sechs Mitarbeiter, die auch die Unterstützung von externen Dienstleistern nutzen, ermöglichen die digitalen Produkte und Services. Selbstverständlich haben auch in der Werkstatt vernetzte Prozesse Einzug gehalten. Die Fertigungsprozesse funktionieren papierlos, die Maschinen sind CNC gesteuert und die Reihenfolge der Produktion wird optimal nach den Erfordernissen der nachfolgenden Logistik gesteuert: „Bei uns weiß der Kunde auf zwei Stunden genau, wann er seine Ware erhält und kann den Stand der Produktion im Partnerportal mitverfolgen.“

„Made in Germany ist ein Versprechen auf Qualität und Zuverlässigkeit. Wenn beides gelebt wird und sich in den Produkten wiederfindet, spielt der Preis für die Fenster- und Türelemente eine nicht so wichtige Rolle.“

Peter Schouren, Geschäftsführer Höning GmbH für Fenster und Türen, Jesewitz

CO2-Fußabdruck verkleinern und Artenvielfalt fördern


Auch beim Thema Nachhaltigkeit engagiert sich das Unternehmen: „Wir verbessern schrittweise unsere CO2 Bilanz“, beschreibt der Geschäftsführer ein Vorhaben. In diesem Jahr hat die Höning GmbH eine Photovoltaikanlage von 500 Kilowatt-Peak installiert, die einen großen Teil des eigenen Strombedarfs deckt. Das etwa vor einem Jahr eröffnete neue Bürogebäude und die Lehrwerkstatt, das Technikum, werden außerdem über eine Kraftwärmepumpe beheizt – die Fertigungshalle will man in diesem Jahr auf die neue Technik umstellen. Nicht zuletzt hat die Firma auf dem Betriebsgelände rund 700 Bäume, Hecken und Sträucher gepflanzt. Das fördert die Artenvielfalt.

2021 hat die Höning GmbH ein neues Bürogebäude eröffnet, das energieeffizient mit einer Kraft-Wärme-Pumpe beheizt wird.
Die neue Ausbildungshalle der Höning GmbH, das Technikum, bietet mit etwa 180 Quadratmetern Raum für die Aus- und Weiterbildung sowie für Workshops mit Kunden.

Nachhaltig am Markt agieren


Dazu ist das Unternehmen A|U|F und REWINDO (siehe auch Steckbrief) zertifiziert. „Von unseren Kunden nehmen wir im Jahr über 400 Tonnen Altfenster zurück und führen diese dem Rohstoffkreislauf zu“, berichtet Peter Schouren. „Unser Recyclinganteil bei Profilen beträgt mittlerweile 29,5 Prozent und Lieferanten liefern uns den überwiegenden Teil der Produkte in wiederverwendbaren Ladeträgern.“

Die Investition ins Technikum lässt sich neben ökologischen auch unter sozialen und ökonomischen Aspekten einordnen. Schließlich werden gut ausgebildete junge Leute dringend in der Branche gebraucht. Azubis, Quereinsteigern und Leiharbeitern wird in der Lehrwerkstatt das Thema Fenster und Türen nahegebracht. Schulungen für Monteure von Kunden können hier ebenso stattfinden. Beim Neubau der Ausbildungshalle war es dem Geschäftsführer wichtig, dass jeder sehen kann, dass und wo im Unternehmen gewerbliche Aus- und Weiterbildung stattfindet. Dazu kann das Höning-Team hier neue Dinge ausprobieren und die Räume für praktische Anwendungen bei Kundenworkshops nutzen. Diese waren zwar bisher aufgrund der Pandemie nicht so zahlreich, doch Peter Schouren blickt sehr optimistisch in die Zukunft.

Steckbrief der Höning GmbH für Fenster und Türen

•    Gründung des Unternehmens: 1981
•    Firmenstandort: Jesewitz, Nähe Leipzig
•    Produktionsfläche: 7500 m² 
•    Die Palette an Produkten aus Kunststoff und Aluminium wird ständig erweitert.
•    A|U|F zertifiziert, Recyclingkreislauf für Aluminium
•    REWINDO, Recycling Partner für Kunststoffelemente


Mehr Infos zum Unternehmen finden Sie hier: www.hoening.de
 

Bildnachweise: 4. Motiv von oben, neues Bürogebäude: © FREYLER, Teaserbild und alle weiteren Motive des Artikels: © HÖNING GmbH/Patrick Hoog