Aus der Praxis

Begeistert vom Fortschritt

17.06.2021

Hilzinger Metallbau (ehemals Anders Metallbau) realisiert Großprojekte im Metall-, Glas- sowie Fassadenbau. Worauf es dem Geschäftsführer Oskar Anders ankommt, um auch weiterhin erfolgreich zu sein, lesen Sie hier.

20 CAD-Arbeitsplätze, über 6.600 m²Produktionsflächen für Stahl-, Blech- und Aluminiumbau sowie etwa 130 Mitarbeiter, diese Kennzahlen zeichnen eines der größten Metallbauunternehmen in Deutschland aus: Hilzinger Metallbau (ehemals anders Metallbau). Das Leistungsspektrum reicht, um nur einige Beispiele zu nennen, von der Gläsernen Manufaktur in Dresden, dem Skyline Plaza in Frankfurt und dem Kranhaus Pandion Vista in Köln bis hin zur königlich niederländischen Botschaft in Berlin. Geht es um spezialisiertes Know-how rund um Fassaden-, Fenster- und Türsysteme für Großobjekte im Metall-, Glas- und Fassadenbau, ist das Team von anders gefragt – im Inland ebenso wie in anderen europäischen Ländern. Geht es um private Bauherren, konzentriert sich das Team etwa auf Wartungs- sowie Reparaturaufträge und realisiert Fenster, Haustüren, Wintergärten, Solar- und Sonnenschutzanlagen.

Am Firmenhauptsitz in Fritzlar setzt Geschäftsführer Oskar Anders auf innovative Technik. So kommt dem Unternehmen in Pandemiezeiten zum Beispiel das moderne Lüftungskonzept zugute. Es unterstützt die Hygienemaßnahmen, die im Zusammenhang mit COVID-19 notwendig sind. „Bei uns sorgen elektrische Fenster etwa alle 20 Minuten für einen Luftwechsel“, so Oskar Anders. „Wir betreiben ein ausgeklügeltes System, mit dem Frischluft zugeführt wird.“ Elektrische Antriebe nutzt anders Metallbau schon fast 20 Jahre im eigenen Gebäude.

Beim Einkaufszentrum Skyline Plaza in Frankfurt führte anders Metallbau die komplette Fassade aus, zum Einsatz kamen etwa Schüco Schiebetüren, Fenster, Türelemente, Pfostenriegelfassaden und Sonderprofile für die Lamellen.

Das Flachdach des Einkaufszentrums Skyline Plaza wurde als „fünfte Fassade“ konzipiert

Im Bereich Automation und vernetzte Systeme blickt der Geschäftsführer auf viele Jahre Erfahrung zurück. Wichtig sind ihm unter anderem vorgefertigte Komponenten und saubere Schnittstellen zu anderen Gewerken. „Bei einer Tür kamen einmal 13 Kabel an der Seite heraus. Da ist es ein Muss, Plug- und Play-Systeme zu nutzen und diese Technik noch weiter auszubauen!“ Seiner Meinung nach beherrsche es jeder gute Facharbeiter, Systeme zum Einbruch- und Brandschutz zu fertigen. „Doch wenn elektronische Komponenten dazukommen, entsteht eine Schwelle. Theoretisch müsste jeder Metallbauer in seiner Ausbildung auch zur Mechatronik geschult werden.“

„Automation ist ein wesentliches Thema in unserem Handwerk. Wir produzieren ja heute keine Türen mehr, das sind Maschinen.“

Oskar Anders, Geschäftsführer, anders Metallbau – Ein Unternehmen der hilzinger-Gruppe

Erfolgsfaktor Digitalisierung

Einen Hauptfaktor zum Unternehmenserfolg sieht der Geschäftsführer in der Digitalisierung von Prozessen, zum Beispiel in der kompletten Vernetzung der Maschinensteuerung. Auch moderne Werkstätten und CNC-Maschinen haben einen hohen Stellenwert: „Wenn es sich rechnet, investieren wir auftragsbezogen.“ Vor Kurzem hat anders Metallbau eine Schüco AF 500 in Betrieb genommen. „Der Betriebsleiter ist ganz enthusiastisch“, freut sich Oskar Anders. Für ihn gehört es zum Beruf, auch Neues zu testen. „Ich begeistere mich für alles, was einen Fortschritt bedeutet und besser als das alte Produkt ist.“ Vergangenen Winter hat das Werkstattteam zudem ein Exoskelett mit Gummibändern in der Werkstatt und auf der Baustelle getestet. Mit Schüco arbeitet das anders Team eng zusammen. Auch das Schüco Firmengebäude gehört zu den Referenzen von anders Metallbau und wird gerade mit der neuen Elementfassade AF UDC 80 saniert. Dabei wird die Kooperation mit dem Systemgeber großgeschrieben. „Wir nehmen an Workshops teil und tauschen uns mit den Mitarbeitern von Schüco aus. Klar kostet das Zeit“, so Oskar Anders. „Aber ich sage, das ist gelebte Partnerschaft. Und das bedeutet Geben und Nehmen.“ Er blickt positiv in die Zukunft: „Eine Wirtschaftskrise wird es hoffentlich nicht geben. Die Wirtschaft hatte sich nach dem ersten Lockdown ja auch gut erholt.“