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Automatikzelle: Wenn die Arbeit sich von selbst erledigt

Präzision, Geschwindigkeit, Dynamik. Diese Eigenschaften verbinden die Schüco AF 500 und die Robotertechnik von KUKA. Kombiniert man diese beiden Produkte miteinander, ergibt es vor allem eins: Effizienz.

„Wir sind die Roboter“ – Der Sound des Songs aus dem Jahr 1978 klingt metallisch, mechanisch. Doch so, wie die Gruppe „Kraftwerk“ mit ihrem Elektropop die Musikwelt bis hin zum Hip-Hop beeinflusste, sind Roboter (aus dem Tschechischen „robota“ = Zwangsarbeit) aus der Industrie nicht mehr wegzudenken. Die Bewegungsautomaten nehmen dem Menschen meist körperlich schwere, standardisierte Arbeit ab.

Den ersten Schritt in Richtung Robotik im Handwerk macht die Kombination aus Bearbeitungszentrum und Roboter. Schüco kooperiert hier seit vergangenem Jahr mit dem Roboter-Spezialisten KUKA. Die neueste KUKA Robotertechnologie, Quantec Ultra, erweitert die Schüco AF 500 durch eine Be- und Entladeeinheit. Die Automatikzelle kann ohne Bediener problemlos alle Profile mit der maximalen Dimension 200 mal 140 Millimeter vollautomatisch bearbeiten und zuschneiden.

Erste Versuche mit der Schüco AF 500 und dem KUKA Quantec

Automatisch und manuell

Der Roboter verfährt dabei auf einer eigenen Linearachse hinter der AF 500 und erreicht Geschwindigkeiten von über 200 Meter pro Minute. Vor der Maschine befindet sich ein manuell verfahrbares Regal mit Raum für bis zu 24 Stangen – als Lager für Profile und Fertigteile. Das Regal kann innerhalb kürzester Zeit entfernt werden und macht die Automatikzelle wieder zu einer „normalen“ AF 500. So kann einfach zwischen dem mannlosen und dem manuellen Betrieb gewechselt werden. Die bereits vorhandene Siemens Steuerung der AF 500 erhält lediglich ein zusätzliches Modul namens „Run My Robot“. Die Bedienung der Automatikzelle ist sehr benutzerfreundlich, es kommt nach wie vor nur eine Anwendersoftware zum Einsatz – die Schüco CAM. Die Erweiterung enthält darüber hinaus einen Sicherheitszaun, welcher den geringen Platzbedarf einer AF 500 nur minimal vergrößert und so für einen gefährdungsfreien Automatikbetrieb sorgt.

Welche Stäbe beziehungsweise Jobs für den Automatikbetrieb geeignet sind, zeigt die CAM beim Laden der Jobs direkt an. Ein zugehöriges Einrichteblatt in PDF-Form sorgt für Prozesssicherheit und erleichtert dem Bediener die Bestückung des Regals. Jedes Fach kann individuell mit unterschiedlichen Profilen beladen werden. Eine Schnittansicht vom Regal und den Profilen zeigt die genaue Position und Fachnummer an.

Das beladene Regal wird in die Zelle eingeschoben und am Maschinenbett der AF 500 verankert, ein Kippen bei einer Kollision ist ausgeschlossen. Die exakte Position des Regals wird durch Messsensoren am Profilgreifer überprüft. Eventuelle Abweichungen von der Soll-Platzierung werden vor Start des Automatikmodus verrechnet.


Problemlos nachrüstbar

Zwei Greifbacken können ein Profil um 180 Grad drehen. Eine eventuell benötigte zweite Spannlage ist kein Problem. Abgearbeitete Stäbe versieht der Roboter mit einem Etikett und entlädt sie zurück ins Regal. Alle Zuschnitte aus einer Stange werden auf einer Ebene abgelegt. Sind alle Fertigteile einer Stange entnommen, reinigt eine Blasdüse am Greifer die Spannböcke mit einem kontrollierten Luftstoß. Störungen zeigt die CAM per E-Mail an. Die Technologie ist auch an einer bereits vorhandenen AF 500 nachrüstbar.