Was suchen Sie?
...

Tirolia Spedition

Ebbs, Österreich

Informationen zur Referenz

Gebäudeart:

Büro und Business

Produkte:

Sonnenschutz, Türen, Fassaden

Serien:

ALB, Hohllamelle, active, linear, FWS 50.HI, ADS 75 HD.HI, FACID M

Standort:

Ebbs, Österreich

Fertigstellung:

2019

Architekten:

Architekturhalle Arch.Mag.Arch Raimund Wulz Ziviltechniker KG

Fachbetrieb:

Huter & Söhne

Bildnachweis:

gyorgypalko2018

Arbeiten Open Air

Arbeiten Open Air

Jederzeit an der frischen Luft arbeiten – das ist für die Mitarbeiter der Tirolia Spedition in ihrem neuen Bürogebäude im österreichischen Ebbs schon heute Realität. Entworfen vom Büro Architekturhalle, bietet der Neubau neben flexiblen Büroflächen im Innenraum auch ein witterungsgeschütztes Freiluftbüro. Die in das Fassadensystem integrierte vertikale Sonnenschutzlamelle ALB sowie geschlossene transluzente Elemente aus dem Gewebe FACID M lockern das markante Volumen optisch auf und ermöglichen blendfreies Arbeiten – innen wie außen.

Das Inntal in Tirol ist im globalen Warenverkehr einer der Hauptverkehrswege über die Alpen. Da liegt es nahe, dass hier viele kleine und große Speditionen ihren Sitz entlang der Inntal-Autobahn haben. Eine davon ist die Spedition Tirolia, die seit vielen Jahren in Ebbs ihren Sitz hat. Bereits 1999 konnte das Telfer Architekturbüro Architekturhalle den Wettbewerb für den ersten Baustein für sich entscheiden und bis heute das drei Gebäudeteile umfassende Ensemble für ca. 80 Mitarbeiter realisieren.

Ausgehend vom Wunsch des Bauherrn, den besonderen Anforderungen an den Arbeitsplatz mit nach Projekten und Sprachen wechselnden Teams aus sechs bis zehn Personen mit einer flexiblen Flächennutzung Rechnung zu tragen, entstand ein kompakter schwebender Baukörper. Während sich im abgesenkten Erdgeschoss die Parkflächen befinden, bietet das Obergeschoss auf 1300 Quadratmetern mit einer nahezu stützenfreien Konstruktion ein Höchstmaß an notwendiger räumlicher Flexibilität für die gruppenförmige Anordnung der Arbeitsbereiche. Eine in das Raumkonzept integrierte Begrünung und ein blendfreies Oberlichtband verstärken die Qualität des Raumes.

Der ursprüngliche Plan, die Erweiterung in mehreren Stufen auszubauen, wurde zurückgestellt, so dass das ca. 400 Quadratmeter große, witterungsgeschützte Freiluftbüro mit bis zu 30 Arbeitsplätzen weiterhin als Open Air-Büro genutzt werden kann. Ein gläserner Steg schafft die direkte Verbindung zum Eingangsgebäude.

Eine besondere Herausforderung war die Integration des großen Baukörpers an der Schnittstelle vom Gewerbegebiet zum Landschaftsraum. Der Wunsch nach einem repräsentativen Signet für das Unternehmen, aber auch eine Einbeziehung des Ortes verlangten einen sensiblen Umgang mit Material und Form. Charakteristisches Element der Architektur ist die schlank profilierte, mit dem System Schüco FWS 50.HI umgesetzte Pfosten-Riegel-Fassade, die den Rahmen für die leichte Sonnenschutzhülle bildet. Während die bestehenden Baukörper mit einer metallischen bzw. einer beweglichen Fassadenhaut aus Edelstahlgewebe umhüllt sind, spielt der lange Baukörper mit dem Rhythmus aus transluzenten Flächen und vertikalen Lamellen. Dieser gestalterische Kniff bricht die Dimension und Monotonie des 70 Meter langen Volumens optisch auf und ermöglicht ein abwechslungsreiches Fassadenspiel mit der Tages- und Jahreszeit.


Eine wichtige Rolle für das blendfreie Arbeiten im Neubau übernimmt das Sonnenschutzsystem ALB (Aluminium Louvre Blades), welches durch die in unterschiedlichen Abständen gesetzten, asymmetrisch gelagerten Lamellen das architektonische Konzept bestimmt. Das automatisch betriebene System ermöglicht die Kombination eines dynamischen Sonnenschutzes mit attraktiver Fassadengestaltung. Die gewählte Wölbung und Perforation sowie die besondere Höhe von 5,50 Metern lockern die Strenge des kubischen Baukörpers auf. Die Einstellung des Lamellenwinkels erfolgt manuell oder ferngesteuert in Abhängigkeit vom Sonnenstand und sorgt für optimale Belichtung der Arbeitsinseln im Innenraum, aber auch im Freibereich, dem Open Air-Büro.

Als Kontrast zu den beweglichen Lamellen ergänzen feste Rahmen, bespannt mit dem Gewebe FACID M, die Wirkung. Gesetzt in unterschiedlichen Breiten, wird mit Transparenz und Transluzenz experimentiert. Während sich die Gewebeflächen bei Tag nach außen flächig geschlossen zeigen, dreht sich der Eindruck in den Morgen- und Abendstunden, wenn das Licht von innen die Flächen nach außen leuchten lässt. Das patentierte eingesetzte Spannsystem garantiert ein faltenfreies Spannen der Elemente. Auch die Belastung von Querkräften und der Schutz vor Verformung werden durch Aussteifungsprofile im Rahmen gewährleistet.

Die bewusste Entscheidung der Architekten, die textile Anmutung des Gewebes mit den wie ein Ornament perforierten Lamellen zu kombinieren, ergibt ein spannungsreiches Formen-Match zwischen Materialität, Ein- und Ausblicken. Je nach Sonnenstand, Jahreszeit und Orientierung der Fassade wechselt die Gebäudehülle zwischen offen und geschlossen, leicht und schwer. Je nach Perspektive erscheint der Baukörper so wie in einem Camouflage-Effekt extrem leicht und schwebend, oder geerdet und massiv mit dem Ort verbunden. Das ist ein sichtbares Zeichen, auch für die Verbundenheit des Unternehmens mit dem Standort.

Produktinfomationen

Standort der Referenz

Aufgrund der von Ihnen gewählten Cookie-Optionen steht Ihnen diese Funktion zur Zeit leider nicht zur Verfügung.