Klimaschutz
Netto-Null bis 2040
Klimaschutz gehört zu den zentralen Punkten unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Gemeinsam mit dem WWF als unserem Kooperationspartner haben wir wissenschaftsbasierte Klimaschutzziele entwickelt, die im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen dazu beitragen, die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad zu begrenzen.
Ehrgeizige Klimaziele – wissenschaftlich geprüft
Wir wollen unsere Emissionen bis 2040 auf Netto-Null (engl.: Net-Zero) senken und bereits bis 2030 50% unserer Emissionen im Vergleich zum Referenzjahr 2019 einsparen. Das begleitende Projekt nennen wir bei Schüco "Emission Zero". Grundlage für unsere ambitionierten Ziele ist eine Klimabilanz über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg, die wir als eines der ersten Unternehmen der Baubranche im Nachhaltigkeitsbericht 2017/2018 vorgelegt haben. Es geht also nicht nur darum, unsere direkten Emissionen im Unternehmen einzusparen, sondern auch die Emissionen entlang unserer Vor- und Nachkette zu reduzieren. Die hinter den Zielen stehenden absoluten CO2e-Einsparungen haben wir bei der Science Based Targets initiative (SBTi) eingereicht.
Mehr über die Science Based Targets Initiative (SBTI)
Mehr über die Science Based Targets Initiative (SBTI)
Die Science Based Targets initiative ist in Zusammenarbeit zwischen dem UN Global Compact, dem WWF, dem World Recources Institute und der Non-Profit Organisation CDP entstanden. Sie setzt sich für die Festlegung wissenschaftlich fundierter Klimaziele ein und unterstützt Unternehmen beim Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft, indem sie deren festgelegte Ziele unabhängig bewertet. Neben Schüco sind bereits über 1000 Unternehmen dem Aufruf der SBTi nachgekommen, sich ein wissenschaftsbasiertes Klimaziel zu setzen, das im Einklang mit den Ergebnissen des Paris-Abkommens steht, die globale Erwärmung auf 1,5°C bzw. deutlich unter 2°C zu beschränken.
Mehr Informationen erhalten Sie auf der Website der SBTi.
Ganzheitliche Einsparung von Emissionen
Die CO2e-Einsparung, die Schüco bis 2040 erreichen will, bezieht sich gleichermaßen auf drei Bereiche, im Fachjargon spricht man von Scopes: Vereinfacht gesagt bezieht sich Scope 1 auf die Emissionen, die wir selber durch unseren Energieverbrauch bei Schüco produzieren. Scope 2 bezieht sich auf die von uns bezogene Energie, z.B. Strom, den wir für Licht oder unsere IT-Technik brauchen. Scope 3 ist der anspruchsvollste Bereich, er beinhaltet den vollständigen Lebenszyklus unserer Produkte. Dazu gehört die gesamte Lieferkette, genauso wie Verarbeitung, Gebrauch und Entsorgung unserer Produkte. Insgesamt 99% der Emissionen entfallen auf Scope 3, davon allein 86% auf eingekaufte Waren und Dienstleistungen. Das bedeutet, dass Schüco lediglich auf einen sehr kleinen Teil seiner Emissionen einen direkten Einfluss hat und die Klimaschutzziele nur über eine enge Zusammenarbeit mit den Lieferanten erreicht werden können.
Aktueller Stand
2022 wuchs der Umsatz der Schüco Gruppe im Vergleich zum Referenzjahr 2018 um 36,7 Prozent, die absoluten THG-Emissionen lagen mit –1,3 Prozent leicht unter dem Referenzwert aus dem Jahr 2018. Damit liegen wir allerdings noch nicht auf dem Zielpfad, den wir gemeinsam mit dem WWF erarbeitet haben und der von der Science Based Targets initiative (SBTi) als wirksamer Reduktionspfad bestätigt wurde. Dennoch konnten wir erstmals eine Entkopplung der CO₂-Emissionen vom Umsatz erreichen. Der positive Trend spiegelt sich in den CO₂- Intensitäten pro Mio. Euro Umsatz, pro Mitarbeiter:in und pro Tonne Material wider, die im Vergleich zum Referenzjahr 2018 gesunken sind. Die dargestellte Entwicklung lässt sich allerdings nicht allein auf unsere Anstrengungen in der Beschaffung von CO₂-reduzierten Materialien zurückführen, sondern hängt u. a. auch mit preis- und akquisitionsbedingten Wertzuwächsen zusammen.
Gemeinsam anpacken
Wir wissen, welches enorme Potenzial in der Baubranche liegt: Eine klimaverträgliche Bauweise ist dringend notwendig, um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen. Mit unseren ambitionierten Klimaschutzzielen wollen wir mit gutem Beispiel vorangehen und die nachhaltige Entwicklung in der Branche vorantreiben. In Kooperation mit dem WWF werden diese Ziele in konkrete Maßnahmen überführt und im Geschäftsalltag verankert. Als unabhängige Umweltschutzorganisation unterstützt der WWF dabei nicht nur die Weiterentwicklung und Umsetzung unserer Maßnahmen, sondern prüft sie auch in Bezug auf ihre Wirksamkeit. So stellen wir sicher, dass wir kontinuierlich lösungsorientiert und zielgerichtet arbeiten.