Schüco One Unternehmenszentrale

Ausgezeichnete Schüco Unternehmenszentrale

Schüco One, die Unternehmenszentrale von Schüco, wurde als erstes Gebäude weltweit mit allen drei Nachhaltigkeitszertifizierungen der Labels DGNB, LEED und BREEAM ausgezeichnet. Das dynamisch geformte Bürogebäude wurde nach den Plänen des Kopenhagener Architekturbüros 3XN realisiert und zeigt mit zukunftsweisenden Fassadensystemen, was heute schon technisch möglich ist – und dass sich höchste Ansprüche an Gestaltung, Funktionalität und Nachhaltigkeit miteinander vereinen lassen. Der Neubau setzt einen repräsentativen Akzent auf dem Schüco Campus, der gleichzeitig die Arbeitswelt der neuen Generation verkörpert.

Details zur Referenz

Gebäudetyp Büro und Verwaltung
Produktbereiche Fenster Fassaden Sicherheit
Schüco Systeme AWS 90.SI+ AWS 75.SI+ FWS 35 PD.SI ADS 80 FR 30 ADS 65 SL SensTrack wireless FWS 50 FWS 35 PD.HI
Merkmale Neubau Energieeffizienz Cradle-to-Cradle Zirkularität BREEAM LEED DGNB Design und Ästhetik
Standort Bielefeld, Deutschland
Fertigstellung 2022
Architekten 3XN Copenhagen A/S
Fachbetrieb Feldhaus Fenster+Fassaden GmbH & Co. KG,Knaup Metallbau GmbH & Co. KG,Riedel & Söhne GmbH & Co. KG,Ventker Metallbau GmbH & Co. KG
Bildnachweis © Außenaufnahmen: Stefan Brückner / Innenaufnahmen: Frank Peterschröder

Materialauswahl im Fokus

„Der Nachhaltigkeitsgedanke hat von Anfang an dominiert und den Entwurf maßgeblich geprägt. Hier galt es, verschiedene Anforderungen miteinander zu vereinen und über alle Nachhaltigkeitskriterien hinweg einen in sich schlüssigen Entwurf zu erarbeiten“, betont Jesper Bork, Projektleiter bei 3XN Architects. „Besonderes Augenmerk haben wir auf die Materialauswahl gelegt. Jeder Baustoff, der im Gebäude zum Einsatz kam, ist ebenso geprüft und genehmigt wie die verbauten Produkte. Die spätere Recyclingfähigkeit der Materialien sowie gute Emissionswerte waren die Voraussetzung dafür, dass sie im Schüco One verbaut wurden.“ Diese Bestrebungen für einen nachhaltigen Gebäudeentwurf, einen energiesparenden Betrieb und ein gesundes Arbeitsumfeld wurden von den drei international anerkannten Zertifizierungssystemen für nachhaltiges Bauen DGNB, LEED und BREEAM ausgezeichnet.

Schüco Showroom Berlin

DGNB Diamant und Platin

So wurde das Schüco One von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) mit den beiden höchsten zu vergebenden Auszeichnungen honoriert: Platin für die Nachhaltigkeit und Diamant für die gestalterische und baukulturelle Qualität des Gebäudes. „Die DGNB Zertifizierung gilt weltweit als das anspruchsvollste unter den Zertifizierungssystemen. Das Projekt hat die höchste Auszeichnungsstufe Platin erreicht und wurde zusätzlich noch mit der Auszeichnung Diamant für seine herausragende gestalterische und baukulturelle Qualität prämiert. Dies sind die besten Belege dafür, mit welch hohem Nachhaltigkeitsanspruch das neue Schüco Headquarter geplant und gebaut wurde“, erläutert Dr. Christine Lemaitre, geschäftsführende Vorständin der DGNB.

Architektur und Nachhaltigkeit im engen Schulterschluss

Darüber hinaus wurde das Schüco One auch von dem Zertifizierungsverfahren LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) ausgezeichnet. Dabei erreichte der Neubau der Unternehmenszentrale Platin, die höchste LEED-Zertifizierung, für die Umsetzung von Nachhaltigkeitskriterien in den Kategorien Lage und Verkehrsanbindung, Ressourceneffizienz, Energie und Atmosphäre, Innenraumklima, Innovation sowie Materialien. In der Bewertung für das BREEAM-Zertifikat schaffte es die Unternehmenszentrale, 80,48 Prozent der Kriterien zu erfüllen. „Schüco One hat sich den Fragen zum Klimawandel von Beginn an gestellt. Inspiriert von Cradle-to-Cradle ist eine wundervolle Lösung entstanden, die zeigt, dass gute Architektur und ganzheitliche Nachhaltigkeit nachweislich zusammengebracht werden können“, betont Dr. Peter Mösle, Partner von Drees & Sommer und Geschäftsführer der EPEA GmbH.

Gesunder Arbeitsplatz

Neben den drei Nachhaltigkeitszertifikaten bestätigt die Verifizierung aller an die Baustelle gelieferten Materialien nach dem Standard des Sentinel Haus Instituts die sehr gute gesundheitliche Qualität des Bürogebäudes. „Im Rahmen unseres gesundheitlichen Qualitätsmanagements haben wir alle Beteiligten intensiv begleitet. Schulungen für den Investor, für Planende und Handwerker bilden gemeinsam mit den gesundheitsgeprüften Produkten in unserer Onlineplattform Sentinel Portal, den Baustellenbegehungen unserer Qualitätsmanagerinnen und den abschließenden Raumluftmessungen die Grundlage für eine sicher gesündere Arbeitsumgebung. Das nützt den Mitarbeitenden von Schüco genauso wie dem Unternehmen durch motivierte Mitarbeitende und geringere Krankheitszeiten“, erklärt Peter Bachmann, Geschäftsführer des Sentinel Haus Instituts.

Schüco Showroom Berlin

Förderung der Kreislaufwirtschaft

Darüber hinaus ist das gesamte Fassadensystem Cradle-to-Cradle-zertifiziert (C2C). Die Verwendung von C2C-zertifizierten Materialien und Produkten stellt sicher, dass das Gebäude auch dann noch Nutzen stiftet, wenn es das Ende seiner Nutzungsdauer erreicht hat, indem seine Bestandteile in den technischen Wertstoffkreislauf zurückkehren. Das fördert die Kreislaufwirtschaft und reduziert die Deponierung von Abfällen.

Wartungsarme, effiziente Haus- und Lüftungstechnik

In die Bilanz der Zertifizierungen fließt auch das innovative Energiekonzept des Schüco One ein. Die wartungsarme Haustechnik des Gebäudes soll einen energiesparenden Betrieb sicherstellen. Seinen Wärmebedarf deckt das Schüco One überwiegend aus dem lokalen Fernwärmenetz. Zusätzlich steht eine Geothermie-Wärmepumpe zur Verfügung. Belüftet wird das Gebäude über ein Verdrängungslüftungssystem mit integrierter Wärmerückgewinnung. Gleichzeitig können die Mitarbeitenden die Fenster ganz nach Bedarf auch selbst öffnen oder schließen. So ist auf allen Ebenen und an nahezu allen Arbeitsplätzen eine natürliche Belüftung mittels manueller Fensterlüftung möglich.

Schüco Showroom Berlin

Hocheffiziente Gebäudehülle

Entscheidend für die Nachhaltigkeit des Gebäudes ist insbesondere seine durch das Schüco Engineering maßgeschneiderte Fassadenkonstruktion. Sie kombiniert ästhetische Qualitäten mit den technischen Eigenschaften der Schüco Systeme. Die Erdgeschoss-Hülle ist umlaufend transparent und wirkt wie ein gläserner Sockel, auf dem eine gefaltete Skulptur liegt. Die oberen sechs Geschosse umfassen transparente und opake Elemente in einem dynamischen Wechsel. Wie eine Ziehharmonika faltet sich die Fassade auf und zu. Diese Struktur erzeugt nicht nur einen spannenden visuellen Effekt, sie verhindert auch, dass sich die Innenräume zu sehr aufheizen. Dennoch lässt die Fassade viel Tageslicht ins Innere. Dies gilt auch für das gläserne Dach über dem zentralen Atrium. Hier wurde eine Schüco AOC Aufsatzkonstruktion mit mechatronischem Dachflächenfenstersystem eingesetzt. Als Sonnenschutz dient elektrochromes Glass, das sich bei starker Sonneneinstrahlung dunkel einfärbt, die Wärmeeinträge beschränkt, dabei aber immer seine Transparenz und den freien Ausblick in den Himmel erhält.

Innovationscharakter der Hauptfassade

Das Zusammenspiel aus Ästhetik und innovativer Technik in kompakter Form zeichnet die Fassade aus. Ihre komplexe Geometrie erlaubte nur eine digital gesteuerte Fertigung, die durch die BIM-basierte Planung des Gebäudes zusätzlich erleichtert wurde. Der hohe Vorfertigungsgrad der Fassade sorgte für eine planbare Montage. Die Hauptfassade mit ihren sechs Obergeschossen basiert auf dem Schüco Fenstersystem AWS 75.SI+. Die Fassade wurde als Sonderkonstruktion mit 90 mm Bautiefe entwickelt und hält den angestrebten U-Wert von 1,0 W/(m²K) ein. Das Wechselspiel aus fest verglasten Elementen, Drehfenstern mit Öffnungsbegrenzern und geschlossenen Paneelen rhythmisiert die Fassade zusätzlich zu ihrer Form.

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Perfekt verschattet

Für die Blendfreiheit der Arbeitsplätze gemäß Arbeitsstätten-Richtlinie sorgt der motorisch betriebene und systemintegrierte Blendschutz Integralmaster von Schüco. Der außen liegende, rollbare Sonnenschutz Schüco CSB verschattet das Innere vom ersten bis zum sechsten Obergeschoss sowie Teilbereiche des Erdgeschosses. Seine Führung ist unsichtbar im Profil integriert und er ermöglicht gleichzeitig immer den freien Blick nach draußen – auch bei voller Verschattungsleistung. Terrassenausgänge wurden mit Fenstertüren des Typs AWS 90 als Sonderkonstruktion ausgeführt.

Fassadenbegrünung

Ein begrünter Fassadenabschnitt bildet im Eingangsbereich des Schüco One den Übergang zum Bestandsbau, zur ehemaligen Unternehmenszentrale. Diese grüne Fassade unterstreicht den nachhaltigen Charakter des Bauvorhabens. Zum Einsatz kam die Systemlösung Schüco Green Façade, in der Pflanzen in einem mit Substrat gefüllten Vlies wurzeln und wachsen. Eine solche Fassadenbegrünung reinigt die Luft, trägt zu einem positiven Mikro- und Makroklima bei und fördert die Artenvielfalt.