Grüner Bunker

Hochbunker wird zu grünem Highlight

Er ist nicht zu übersehen: Der Bunker am Heiligengeistfeld gehört seit 1942 fest zum Bild des Hamburger Stadtteils St. Pauli. Einst ein Zufluchtsort im zweiten Weltkrieg, wurde der Bunker aufgestockt, umfassend begrünt und so zu einem Symbol für die nachhaltige Umnutzung historischer Gebäude. Heute ist er Heimat für über 20.000 Pflanzen, beherbergt Hotelräume, Gastronomie sowie Freizeitangebote und öffnet sich mit neuem Nutzungskonzept für Anwohner und Besucher.

Details zur Referenz

Gebäudetyp Quartier und Mischnutzung
Produktbereiche Fenster Türen Fassaden
Schüco Systeme FWS 50 AWS 75.SI+ AD UP 75
Merkmale Sanierung Bekannte Gebäude
Standort Hamburg, Hamburg
Fertigstellung 2022
Architekten phase 10
Fachbetrieb Alusysteme - Metallbau
Bildnachweis © Matthias Plander

Umnutzung geglückt

Der denkmalgeschützte Bunker wurde deutlich erweitert: Durch fünf neue Etagen, die pyramidenförmig auf das Bunkerdach gebaut wurden, entstehen 10.000 Quadratmeter zusätzliche Nutzungsflächen für Hotellerie, Gastronomie, Einkaufs- und Unterhaltungsangebote. Viele dieser Bereiche sind kostenfrei für Besucher zugänglich. Besonderes Highlight: Die sechste Etage mit begrüntem Dachgarten, parkähnlichen Aufenthaltsbereichen und der Bergpfad, über den man an der Außenseite des Gebäudes nach oben wandern kann. Ganzjährig grün, bieten zahlreiche Pflanzen Lebensraum für Kleintiere und Insekten. Gleichzeitig verbessert die Begrünung das Mikroklima und kühlt das Gebäude, sodass während der Sommermonate weniger Energie zur Klimatisierung des Bunkers benötigt wird.

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Wichtiger Zeitzeuge

Im zweiten Weltkrieg diente der Bunker zur Flugabwehr und bot bis zu 25.000 Menschen Schutz. Überbleibsel wie Lagerstädten für Munition erinnern heute noch an diese Zeit. Für eine lebendige Erinnerungskultur wurden im Bunker Gedenk- und Informationsorte eingerichtet. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Bunker als erste Redaktion des Axel Springer Verlags und als Aussendungsort der Tagesschau berühmt – daher kennt man ihn auch unter dem Namen Hamburger Medienbunker. Bekanntheit erlangte er in den 80er Jahren auch als beliebter Veranstaltungsort für Konzerte und kulturelle Events. Mit neuem Nutzungskonzept bleibt der Bunker ein lebendiger Ort für gesellschaftliche Teilhabe und ein Beispiel gelungener Transformation.

Robuste Aluminium-Systeme im Einsatz

Durch die Aufstockung mit fünf zusätzlichen Etagen hat sich der Bunker um 18 Meter auf insgesamt 58 Meter Höhe erweitert. Aufgrund der starken Windlasten kommen robuste Aluminium-Elemente wie die Pfosten-Riegel-Fassade FWS 50 in Kombination mit der Aufsatzkonstruktion AOC, das Aluminiumfenster AWS 75.SI mit ALB Großlamellen sowie die Türsysteme ADS 75.SI und ADS 65 zum Einsatz. Um aktuelle Brandschutzanforderungen zu erfüllen,  wurden Brandschutztüren der Serie ADS 80 FR30 verbaut.