Das neue Operationszentrum Großhadern schließt als lang gestrecktes, quaderförmiges Gebäude mit vier gläsernen Verbindungsstegen an den Bestand an. Um drei Innenhöfe organisiert bietet es auf 14.500 Quadratmetern 32 Operationssäle, 70 Intensivbetten, ein ambulantes OP-Zentrum und eine zentrale Notaufnahme. Augenfällig ist die grünlich schimmernde Textilmembran, die die oberen drei Geschosse des Komplexes verhüllt, während das Sockelgeschoss mit asphaltgrauen Faserzementplatten markiert ist. Das Gebäude mit zweischaliger Fassadenkonstruktion strahlt Leichtigkeit aus – den Hightech-Anspruch des modernen Operationszentrums setzten die Architekten bereits in der Fassadengestaltung um. Die Bespannung der äußeren Membran wurde mittels des Textilfassadensystems FACID 65 realisiert, für das die Planer eine tragende Unterkonstruktion aus Stahlhohlprofilen entwickelten. Den Eindruck der homogenen Fassadenfläche differenzieren sie durch leicht unterschiedliche Neigungswinkel der einzelnen Spannmodule. Je nach Lichteinfall entsteht ein changierendes Farbspiel, das die Fläche plastisch wirken lässt. Das Gewebe aus beschichtetem Polyester hat dabei semitransparente Eigenschaften: Von außen zeigt es eine geschlossene Anmutung. Es schützt den OP-Betrieb vor Einblicken, dient als Sonnen- und Sichtschutz. Gleichzeitig lässt es ausreichend Tageslicht einfallen und von innen Ausblicke zu.