Steigende CO₂-Anforderungen erfüllen und langfristig Wettbewerbsfähigkeit sichern

Der European Green Deal fordert Klimaneutralität bis 2050 in Europa, in Deutschland soll dieses Ziel schon 2045 erreicht werden. Infolgedessen steigt bei Verarbeitern die Nachfrage - durch Architekten und Investoren - nach emissionsreduzierten, zukunftsfähigen Gebäuden. Die Klimabilanz wird immer mehr zum Vergabefaktor, CO₂ wird zu einer neuen Währung und eine optimale CO₂-Bilanz zum Schlüssel dafür, Ausschreibungsanforderungen umfänglich zu erfüllen. Verarbeiter können frühzeitig den CO₂-Fußabdruck des geplanten Gebäudes während der Bauphase steuern und regulatorische Vorgaben einhalten, um dessen Nachhaltigkeit sicherzustellen und die Wettbewerbsfähigkeit bei Ausschreibungen zu gewährleisten.

Vorteile für die Umsetzung von Projekten mit Schüco Carbon Control​

Material

Durch die Auswahl des richtigen Materials können Bauprozess-Beteiligte verbaute Emissionen aktiv beeinflussen. Schüco Low Carbon Aluminium (LC), Schüco Ultra Low Carbon Aluminium (ULC) und unsere PVC-Materialgüten bieten Profile mit besonders niedrigem CO₂-Wert. Die Distribution von ULC und LC erfolgt bei Schüco nach dem Kontingentverfahren. Das bedeutet, dass in der Auslieferung nicht zwischen den verschiedenen Materialgüten unterschieden wird. Die gelieferten Profile können aus Standard-, LC- oder ULC- Aluminium bestehen, unabhängig von der jeweiligen Bestellung.

 

CO₂-Fußabdruck auf Knopfdruck​

Nutzer bekommen in unserer 3D-Kalkulationssoftware SchüCal erstmals zu jeder Zeit im Planungs- und Bauprozess die volle Transparenz über die CO₂-Werte der eingesetzten Materialien und konstruktiven Elemente.

Hybridkonstruktionen

In Hybridsystemen verbinden wir die jeweils besten Eigenschaften unterschiedlicher Materialien - zu Lösungen, die einen noch größeren Einfluss auf einen niedrigen CO₂-Wert haben.

CO₂-Effizienz in der Fertigung

5-Achs-CNC-Maschinen von Schüco vereinen die Fertigungsschritte einer Säge und einer CNC-Maschine. Dadurch und durch weitere Features wird der Stromverbrauch deutlich reduziert. Der optimierte Zuschnitt minimiert zusätzlich Materialverschwendung.

CO₂-Minimierung über den gesamten Gebäudelebenszyklus

Verarbeiter haben die Möglichkeit, mit klimafreundlichen, CO₂-reduzierten Materialien und smarten Nachhaltigkeitslösungen verbaute Emissionen an der Gebäudehülle zu minimieren. So können sie den CO₂-Fußabdruck des Gebäudes über seinen gesamten Lebenszyklus senken und die Wettbewerbsfähigkeit sowie die ökologische und wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit der Immobilie bei steigenden CO₂-Anforderungen sicherstellen. Mit den ganzheitlichen und kombinierbaren Lösungen von Schüco Carbon Control wird die Dekarbonisierung der Gebäudehülle über den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden möglich. Das Angebot ist entlang der vier Lebensphasen eines Gebäudes – Planung, Bau, Betrieb und Rückbau – strukturiert und bietet für jede Phase eine Auswahl an passgenauen Lösungen mit Produkten und Services aus dem Schüco Portfolio. Die Lösungen sind in allen Bauphasen anwendbar, greifen nahtlos ineinander und ermöglichen so eine durchgehend effektive CO₂-Reduktion.

Design to Decarb

CO₂-reduzierende Angebote und Services stellen bereits in der Entwurfs- und Planungsphase die Weichen für eine optimierte CO₂-Bilanz von Gebäuden. Konstruktion und Funktion bieten zahlreiche Hebel, einen geringen CO₂-Gebäudefußabdruck von vorneherein mit einzuplanen.

Build to Decarb

CO₂-reduzierende Angebote und Services unterstützen dabei, den CO₂-Fußabdruck eines geplanten Gebäudes zu minimieren und regulatorische Vorgaben einzuhalten. Das gelingt zum Beispiel durch energieeffiziente Fertigungsmaschinen und die Materialauswahl, durch die sich das Embodied Carbon bewusst minimieren lässt. Schüco bietet neben effizienten CNC-Maschinen Aluminium- und Kunststoff-Materialgüten mit unterschiedlichen Recyclinganteilen sowie Hybridkonstruktionen. Diese Aluminium-Materialgüten distribuiert Schüco nach dem Kontingentverfahren. Das bedeutet, dass in der Auslieferung nicht zwischen den verschiedenen Materialgüten unterschieden wird. Die gelieferten Profile können aus Standard-, LC- oder ULC- Aluminium bestehen, unabhängig von der jeweiligen Bestellung.

Operate to Decarb

Der hocheffiziente Betrieb eines Gebäudes ist ein wesentlicher Faktor zur Minimierung der CO₂-Emissionen und damit für seine Wirtschaftlichkeit. Der dauerhaft nachhaltige und CO₂-reduzierte Betrieb lässt sich von Beginn an mit intelligenten Lösungen und effizienten Betriebskonzepten planen – für eine optimale CO₂-Bilanz des Gebäudes während der Nutzung.

Recycle to Decarb

CO₂-reduzierende Angebote und Services helfen dabei, Materialien am Ende ihrer Lebensdauer wieder als neue Ressourcen in den Kreislauf zurückzuführen. Werden Recyclingkonzepte von vorneherein eingeplant, ist die spätere Rückführung verbauter Materialien in den Wertstoffkreislauf sichergestellt.

Kontaktieren Sie uns

Unser Team zur CO₂-Beratung unterstützt Verarbeiter dabei, den CO₂-Fußabdruck der Gebäudehülle aktiv zu minimieren.

Referenzen

Erfahren Sie anhand unserer Referenzen, wie mit Schüco Carbon Control der CO₂-Fußabdruck von Gebäuden in der Praxis minimiert werden kann.

Mediathek

Entdecken Sie in unseren Videos Ihre Möglichkeiten der Dekarbonisierung mit Schüco Carbon Control.

FAQs

Wofür steht EPD?

Die Abkürzung EPD steht für „Environmental Product Declaration“ (dt. „Umwelt-Produktdeklaration“). Für Verarbeiter ist die EPD ein wichtiges Dokument, das die umweltrelevanten Eigenschaften eines zu verbauenden Materials in Form von Daten darstellt. Es berücksichtigt den gesamten Lebenszyklus des Materials – von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung bis zur Entsorgung. Diese Informationen basieren auf dem Global Warming Potential (GWP) des Materials und der Konstruktion und ermöglichen eine klare Bewertung der Umweltauswirkungen. 

Für Verarbeiter sind EPDs essenziell, um umweltfreundliche Materialien zu wählen und so den CO₂-Fußabdruck von Bauprojekten zu minimieren. EPDs bieten eine fundierte Grundlage, um sicherzustellen, dass die verwendeten Materialien den Anforderungen an Nachhaltigkeit entsprechen. Bei Schüco sind EPDs ein zentraler Bestandteil von Carbon Control, was Verarbeitern hilft, aktiv zur Erreichung der Klimaziele beizutragen und gleichzeitig hochwertige, nachhaltige Bauprojekte zu realisieren.  

Was bedeutet „Global Warming Potential" (GWP)?

Das Global Warming Potential (GWP) beschreibt, wie stark ein bestimmtes Treibhausgas zur Erderwärmung beiträgt (im Vergleich zu CO₂). Für Verarbeiter ist der GWP-Wert entscheidend, um das Klimawirkungspotenzial eines Gebäudes über dessen gesamte Lebensdauer zu verstehen. Dabei werden zwei Hauptquellen von CO₂-Emissionen berücksichtigt: Embodied Carbon, die in den verwendeten Baumaterialien eingebetteten Emissionen, und Operational Carbon, das durch den Betrieb des Gebäudes, wie etwa den Energieverbrauch, entsteht. Der GWP-Wert wird als CO₂-Äquivalent (CO₂e) angegeben und hilft, die Klimabelastung eines Projekts zu bewerten. 

Verarbeiter spielen eine wichtige Rolle, da sie durch die Auswahl von Materialien mit niedrigem GWP und eine effiziente Bauausführung maßgeblich zur Reduktion des CO₂-Fußabdrucks eines Gebäudes beitragen können. Schücos Carbon Control bietet Verarbeitern gezielte Unterstützung, um sowohl Embodied als auch Operational Carbon über den gesamten Gebäudelebenszyklus hinweg zu minimieren und so aktiv zur Erreichung der Klimaziele beizutragen.

Wofür stehen LC und ULC und worin unterscheiden sie sich?

LC steht für Low Carbon Aluminium und ULC für Ultra Low Carbon Aluminium. Beide Begriffe bezeichnen Aluminium-Güten, die Schüco neben dem Standard-Aluminium anbietet. Der Unterschied zwischen den Aluminium-Güten liegt im Ausmaß der CO₂-Reduktion bei der Produktion - er wird zu einem großen Teil durch die verwendete Menge an Recycling-Aluminium bestimmt. 

Bei der Produktion von Low Carbon Aluminium wird ausschließlich Grünstrom eingesetzt, sodass in der Produktion weniger CO₂-Emissionen entstehen. So erreicht Schüco Low Carbon Aluminium einen GWP-Wert von 4,47 kg CO₂e/kg Aluminium-Profil. Schüco Ultra Low Carbon Aluminium geht noch einen Schritt weiter: Es verfügt über einen Anteil von mindestens 75 % Post-Consumer - Recyclingmaterial und weist einen GWP-Wert von 2,27 kg CO₂-e/kg Aluminium-Profil auf.

Diese Aluminium-Güten spielen eine zentrale Rolle bei Schüco Carbon Control und unterstützen Verarbeiter dabei, den CO₂-Fußabdruck ihrer Bauprojekte zu minimieren. Die Belieferung mit Ultra Low Carbon und Low Carbon Aluminium erfolgt nach dem Kontingentverfahren. Das bedeutet, dass in der Auslieferung nicht zwischen den verschiedenen Materialgüten unterschieden wird. Die gelieferten Profile können aus Standard-, LC- oder ULC-Aluminium bestehen, unabhängig von der jeweiligen Bestellung.

Was bedeutet das Kontingentverfahren?

Die Distribution von Schüco Low Carbon (LC) und Ultra Low Carbon (ULC) Profilen wird nach dem sogenannten Kontingentverfahren organisiert. Dabei steht im Vordergrund, dass bestellte Profile möglichst effizient und mit kurzen Transportwegen ihr Ziel erreichen. Um das zu gewährleisten, unterscheiden wir in der Lagerhaltung und Auslieferung nicht zwischen den verschiedenen Materialgüten Standard-, LC- und ULC-Aluminium. Das ist auch gar nicht notwendig, denn chemisch, mechanisch und geometrisch sind die Materialgüten nicht voneinander zu unterscheiden. Die relevante CO₂-Einsparung findet bereits vorher in der Produktion statt.LC- und ULC-Aluminium haben einen wesentlich geringeren CO₂-Fußabdruck und somit ein geringes Treibhauspotenzial bzw. Global Warming Potential (GWP) als Standard-Aluminium. Die gelieferten Profile können also aus Standard-, LC- oder ULC-Aluminium bestehen, unabhängig von der jeweiligen Bestellung. 

Um sicherzustellen und nachzuweisen, dass mit Ihrem Objekt CO₂ eingespart wird und dass recyceltes Material bei der Produktion neuer Profile eingesetzt wird, lässt sich Schüco die Bilanz aus eingekauftem und verkauftem Recycling-Aluminium durch DEKRA zertifizieren. So gewährleisten wir, dass mindestens so viel LC- oder ULC-Aluminium von uns eingekauft wird, wie tatsächlich bei uns bestellt wird. Wenn Sie LC- oder ULC-Aluminium bestellen, können Sie deshalb sicher sein, dass hierdurch eine entsprechende Einsparung von CO₂ in der Produktion im Hause Schüco ausgelöst wird. 

Wofür stehen BALANCED PVC, RECYCLED PVC und BIO-ATTRIBUTED PVC?

BALANCED PVC, RECYCLED PVC und BIO-ATTRIBUTED PVC geben die Materialklassen für Schüco Kunststoff-Profilsysteme an. Bereits im Materialstandard BALANCED PVC werden die Profile mit einem Plus an Nachhaltigkeit* produziert. Daneben kann mit der Auswahl der Materialklasse RECYCLED PVC die Kreislaufwirtschaft noch aktiver unterstützt und mit BIO-ATTRIBUTED PVC eine nichtfossile Rohstoffbasis gefördert werden. Alle Materialklassen unterstützen die Dekarbonisierung der Gebäudehülle nachhaltig.


*Das wird entweder durch die Nutzung von Recyclingmaterial oder den Einsatz einer ressourcenoptimierten Rezeptur im Innenkern erreicht.