Wohnhaus

Familienheim im Grünen

In Winsen zu leben, eingebettet zwischen der Lüneburger Heide und dem Urstromtal der Elbe, klingt für manch einen wunderbar idyllisch. Für Familie Joost, die zuvor im quirligen Hamburg wohnte, war der Gedanke zuerst gewöhnungsbedürftig. Heute liebt sie ihr Zuhause auf dem Land.

Details zur Referenz

Gebäudetyp Einfamilienhaus
Produktbereiche Fenster Türen Fassaden Schiebetüren
Schüco Systeme ADS 75 HD.HI AWS 75.SI+ ASS 70.HI
Merkmale Neubau
Standort Winsen, Deutschland
Fertigstellung 2016
Architekten Carsten Joost
Fachbetrieb H. Krüger Metallbau GmbH
Bildnachweis © Arndt Haug
AWS_75_m_SenseTrack_Wireless

Oben Masse, unten Transparenz

Einfach, sachlich und modern in der Formsprache – so sollte das Wohnhaus sein, das Carsten Joost in der Rolle des Bauherrn, Architekten und Bauunternehmers für seine Familie realisieren wollte. Dafür waren einige architektonische Kunstgriffe nötig. Die größte statische Herausforderung: die Überwindung der Schwerkraft. „Oben wollten wir Masse, einen geschlossenen Baukörper als Rückzugsort für die Familie. Unten alles möglichst offen, um den ganzen Garten einzubeziehen“, beschreibt Joost. Verbinden sollte die beiden Ebenen eine Treppe, die sich dezent aus der Wand heraus entwickelt. „Die Treppe ist aus meiner Sicht der coolste Kunstgriff am Haus“, erzählt er. „Wir haben lange daran getüftelt, damit sie nicht im Raum steht und den großzügigen, hellen Wohnbereich unterbricht.“

Garten im Blick

Im Erdgeschoss findet das Leben statt. Die Familie kocht, isst, die Kinder können Hockey spielen, Dreirad fahren und sich frei entfalten. Beim Blick in den Garten fragt man sich zu Recht, wo das Haus aufhört. Eigentlich an den Profilen der Klassik Design Schiebetüren. Gefühlt endet der Wohnraum jedoch erst an der grünen Wand aus Linden und Weiden an der Grundstücksgrenze. Besuch aus Hamburg kommt über diese optische Wohnraumerweiterung regelmäßig ins Staunen. Auch über die stetig wechselnde Atmosphäre im Haus, je nach Wetter, Tages- und Jahreszeit. „Das liegt in erster Linie am Beton“, beschreibt Joost. „Durch die Lichtreflexionen des Eichenholzbodens wirkt er immer anders. An Sonnentagen fast weiß, bei trübem Wetter gelblich.“

Alternde Materialien

Ihm war es wichtig, „ehrliche“ Materialien – so nennt er sie – zu verbauen: unverputzten Beton, Backsteine, drinnen geöltes Eichenparkett, draußen sibirische Lärche. All das altert ab dem ersten Tag, verändert sich, bekommt Patina und wird dadurch aus seiner Sicht immer reizvoller. „Es gibt Kratzer, Gebrauchsspuren und es ist nie perfekt. Daran muss man sich erst gewöhnen, dann fasziniert es aber“, erklärt er. Es erinnert daran, dass alles stets im Wandel ist.

Carsten Joost im ausführlichen Interview