Einfach, sachlich und modern in der Formsprache – so sollte das Wohnhaus sein, das Carsten Joost in der Rolle des Bauherrn, Architekten und Bauunternehmers für seine Familie realisieren wollte. Dafür waren einige architektonische Kunstgriffe nötig. Die größte statische Herausforderung: die Überwindung der Schwerkraft. „Oben wollten wir Masse, einen geschlossenen Baukörper als Rückzugsort für die Familie. Unten alles möglichst offen, um den ganzen Garten einzubeziehen“, beschreibt Joost. Verbinden sollte die beiden Ebenen eine Treppe, die sich dezent aus der Wand heraus entwickelt. „Die Treppe ist aus meiner Sicht der coolste Kunstgriff am Haus“, erzählt er. „Wir haben lange daran getüftelt, damit sie nicht im Raum steht und den großzügigen, hellen Wohnbereich unterbricht.“