Vila Vysočina

Vila Vysočina – ein Wohnhaus mit zwei Gesichtern

Nahe Jihlava (Iglau), der ältesten Bergstadt Böhmens, vereint ein modernes und klares Wohnhaus am Hang perfekt zwei Anforderungen: geschützt zur Straße hin und offen zur umliegenden Natur. 

Details zur Referenz

Gebäudetyp Einfamilienhaus
Produktbereiche Fenster Türen Schiebetüren
Schüco Systeme ADS 75 HD.HI AWS 75.SI+ ASS 70.HI
Merkmale Neubau
Standort Jihlava, Tschechische Republik
Fertigstellung 2018
Architekten de.fakto
Fachbetrieb DAFE - PLAST
Bildnachweis www.NOVOTNYFOTOGRAF.CZ

Abgeschlossen zur Stadt

Steht man vor dem Haupteingang, erscheint die Vila Vysočina wie ein überschaubarer, puristischer Stahlbeton-Bungalow. Genau das war auch der Plan: „Das abschüssige Gelände bot die ideale Voraussetzung, um zwei separate Baukörper zu schaffen“, verrät der verantwortliche Architekt Filip Hejzlar. Das Obergeschoss liegt auf Straßenniveau und schirmt mit einem fensterlosen Garagen- und Eingangsbereich den Trubel der Stadt ab. Nach hinten hin öffnet sich das Gebäude und gewährt einen atemberaubenden Blick ins Grüne. Das Untergeschoss samt Garten- und Poolanlage – von der Straße nicht einsehbar – verschafft den Bewohnern einen absoluten Ruhepol und maximale Privatsphäre. Hier befinden sich die Schlafräume mit Bad, das Kinderzimmer, ein Hauswirtschaftsraum sowie der großzügige Sauna- und Fitnessbereich.

Aufgeschlossen für die Natur

Obwohl Tages- und Nachtbereiche untypisch angeordnet sind, haben alle Wohnräume direkten Bezug zur Natur. Insgesamt rund 200 m² verbaute Glasfläche in Form von bodentiefen Fenstern und klassischen Design-Schiebetüren gewährleisten einen nahtlosen Übergang zwischen Innen- und Außenbereich. Durch die Schiebesysteme lassen sich Wohn- und Esszimmer zu allen Seiten hin öffnen und mit der 47 Meter langen, umlaufenden Terrasse verbinden. Hier genießen die Bewohner das ganze Jahr über den endlosen Blick auf die umliegenden Wälder und speisen auf Höhe der Baumkronen. Im unteren Geschoss bieten alle Zimmer Zugang zum Garten – selbst im Homeoffice und in der Badewanne lässt sich das Draußengefühl (er)leben.

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Intelligentes Verschattungskonzept

Um die Ästhetik der Glasflächen trotz starken Lichteinfalls und hoher Temperaturen zu bewahren, wurde ein ausgeklügeltes Konzept entwickelt: Weite Dachüberstände über den Terrassen und riesige braune Glaslamellen sorgen für Verschattung, dienen als architektonisches Designelement und sind gleichzeitig tragende Stützen des Daches. Wärmeschutzglas in Kombination mit einer gut dämmenden Rahmenkonstruktion schützt vor der Überhitzung der Räume. Ziel der Architekten: Das Potenzial der Räume im Einklang mit dem künstlerischen Konzept voll auszuschöpfen.

Pure, zurückhaltende Materialien

Holzfußböden und Keramikfliesen mit gleichartiger Holzmaserung schaffen ein einheitliches Erscheinungsbild der verschiedenen Nutzungszonen: Keramik in Küche und Nassbereichen, warmes Echtholz für den Schlafkomfort. Blickfang im 105 m² großen Wohn- und Essbereich ist der stählerne schwarze Kamin, der im Raum zu schweben scheint. Die Räumlichkeiten wurden bewusst in hellen Naturtönen gestaltet – ebenso wie das maßgefertigte Mobiliar. „Die Menschen, die hier leben, sollen die Räume dominieren, nicht das Interieur“, erklärt der Architekt. „Deshalb entschied man sich für schlichte, zurückhaltende Materialien. So harmonieren sie mit allen Materialien, die künftig noch Einzug halten.“