Powerhouse Telemark
Norwegens Klimaschutzziele sind ambitioniert. Bis 2050 wird ein nahezu CO2-neutraler Gebäudebestand angestrebt. Ein wegweisender Impulsgeber für die Dekarbonisierung von Büroneubauten ist das „Powerhouse Telemark“, das seine Klimabilanz über den gesamten Lebenszyklus ausgleicht. Von zentraler Bedeutung ist dabei die innovative Fassadenlösung von Schüco.
Zahlen, Daten, Fakten
Standort: Porsgrunn, Provinz Telemark
Planungs-/Bauzeit: 2015 - 2020
Bruttogeschossfläche (BGF): 8.403 m²
Schüco Systeme:
- FWS 50 SG.SI
- FWS 50.HI
Architekt: Snøhetta, Oslo, Norwegen
Bauherr: R8 Property, Porsgrunn, Norwegen
243.000 Kilowattstunden alles inklusive
Nicht nur architektonisch ist das Kraftpaket ein Hingucker. Auch die energetische Performanz ist bemerkenswert: So beinhalten die kalkulierten 243.000 Kilowattstunden Solarstrom, die das rund 8.400 Quadratmeter umfassende Bürogebäude pro Jahr erzeugt, einerseits die Betriebsenergie, die für den laufenden Unterhalt des Gebäudes nötig ist, und andererseits die graue Energie, die in den verwendeten Materialien steckt, so dass die CO2-Bilanz des Gebäudes nach einer angenommenen Nutzungsdauer von 60 Jahren ausgeglichen ist. Der Clou: Ein integriertes Gebäude-, Energie-, Fassaden- und Innenraumdesign verringert den Energiebedarf des solaren Selbstversorgers bis zu 70 Prozent gegenüber dem vergleichbarer Neubauten. Was einzigartig klingt hat Serienreife: Das mit dem Nachhaltigkeitszertifikat "BREEAM Excellent" ausgezeichnete Nullemissionsgebäude ist bereits das vierte Powerhouse in Norwegen, jedoch das erste Bürogebäude dieser Art in einer kleineren Ortschaft.
Schüco Fassade als Multifunktionstalent
Die Fassade von Schüco dient dem Gebäude als Schall-, Sicht- sowie Wetterschutz und übernimmt die Verschattung und Stromgewinnung. Dafür wurden Photovoltaikmodule auf der nach Südosten orientierten Gebäudeseite in die Schüco Pfosten-Riegel-Konstruktion integriert. Um das Gebäude so elegant wie möglich zu gestalten fiel die Entscheidung zu Gunsten des Cradle-to- Cradle-zertifizierten Fassadensystems Schüco FWS 50 SG.SI in Semi-Structural-Glazing-Optik mit einer schmalen Ansichtsbreite von lediglich 50 mm. Die hochwärmegedämmten und mit Dreifachisolierverglasung versehenen Fenster und Vorhangfassaden überzeugen sowohl in gestalterischer als auch in technischer Hinsicht, da sie niedrigste thermische Kennwerte gewährleisten. Für die Lichtdachkonstruktion kam das ebenfalls vielfach eingesetzte Schüco Fassadensystem „FWS 50.HI“ zur Anwendung, mit dem sich speziell in Großprojekten wie Einkaufszentren, Büro- und Verwaltungsgebäuden und Hotels große Spannweiten architektonisch ansprechend verwirklichen lassen.
Cradle to Cradle macht den Unterschied
Auch bei der Materialauswahl hatten Umweltverträglichkeit und Langlebigkeit oberste Priorität, um möglichst viel CO2 zu sparen. Das Schüco Fassadensystem FWS überzeugte hier durch das Cradle-to-Cradle-Zertifikat in der Kategorie Silber, das dem Produkt hinsichtlich der Verwendung sicherer und gesunder Materialien und Rohstoffe, dem sorgfältigen Umgang mit Wasser und Energie, der Rohstoffwiederverwendung und sozialer Verantwortung beste Werte attestierte. Neben der hundert-prozentigen Recyclingfähigkeit von Aluminium ohne Qualitätsverlust waren weitere vorteilhafte Eigenschaften des Werkstoffes ausschlaggebend für die Wahl des Fassadensystems, beispielsweise seine Leichtigkeit bei gleichzeitig sehr hoher Stabilität, seine hohe Korrosionsbeständigkeit durch Eloxierung und seine Unempfindlichkeit gegenüber Temperaturschwankungen – alles äußerst förderliche Merkmale für eine positive CO2-Bilanz.
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