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Sanierung – Haus in Rietberg

Wenn ein Haus in die Jahre gekommen ist, stellt man sich oft die Frage: Abreißen und neu bauen oder sanieren? Für eine Sanierung spricht, dass die vorhandene Infrastruktur erhalten bleibt – ebenso wie zum Beispiel der gewachsene Baumbestand oder die liebgewonnene Nachbarschaft. Die vorhandenen Schwächen von Bestandsgebäuden, wie zum Beispiel einen hohen Energiebedarf oder auch eine unflexible Raumaufteilung, können Renovierer im Rahmen der Möglichkeiten angehen. So ist die Sanierung oder der Ausbau von bestehenden Wohnhäusern eine interessante Option – in der Stadt genau wie auf dem Land. 

Ein gutes Beispiel, wie ein ruhiges, aber dennoch selbstbewusstes Weiterbauen in einer zeitgenössischen Interpretation aussehen kann, ist auch das Wohnhaus in Rietberg.


Die Stadt Rietberg an der Ems ist geprägt durch eine Vielzahl intakter Fachwerk-Giebelhäuser und einem weitläufigen Landschaftsraum. Auch auf dem Grundstück der Familie der Architektin Anke Becker steht ein gut erhaltenes Fachwerkhaus von 1824, das um die Jahrhundertwende des letzten Jahrhunderts durch ein Wohnhaus erweitert wurde. 

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Für den Neubau begab sich die Architektin auf Spurensuche in den verschiedenen Schichten der Entstehungszeit der Bauteile. Das Konzept zwischen Erhalt der Substanz und einem zeitgemäßen Weiterbauen prägt das neu entstandene Ensemble. Der kubische Anbau ist bewusst modern in seiner Gestalt, ordnet sich in seiner Proportion aber dem Bestand unter. Eine gläserne, filigrane Fuge als zweigeschossiger Luftraum verbindet Alt und Neu auf harmonische Weise. Sowohl in der Materialität des für die Region typischen Klinkers als auch im verwendeten Mauerwerksverband finden sich Anleihen an die Altbauten. Feine Details, wie der Erhalt der alten Außenfassade im neuen Innenraum und den Anschluss des gläsernen Verbindungsstücks durch sorgsam ausgewählte Konstruktionsprofile, zeugen von einem sorgsamen Umgang mit der Geschichte. Während das Erdgeschoss den Wohnbereich aus dem Bestand fortsetzt, ergänzen ein Schlafzimmer mit Ankleide und Bad im Obergeschoss das Raumangebot.


Fasziniert vom unendlichen Weitblick in den angrenzenden Landschaftsraum wurde für die Südfassade eine raumhohe Verglasung geplant. Auch hier sind in der Gliederung der Glasfläche die Analogien zum strengen Raster des Fachwerks sichtbar. Die Auflösung der Raumgrenzen zwischen Innen- und Außenraum ist in allen Tages- und Jahreszeiten intensiv erlebbar. 

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Objekt: Wohnhaus bei Rietberg

Standort: Rietberg, Deutschland

Architektin: Anke Becker

Baujahr: 1824

Schüco-Systeme: Schüco Fenster 



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