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Design

Dynamisch übereinander gestapelt - nhow Amsterdam RAI Hotel

Mit dem 91 Meter hohen Hotel nhow Amsterdam RAI hat das dynamische Geschäftsviertel  Amsterdam-Zuidas eine neue Landmarke erhalten. Der nach Plänen von OMA errichtete Neubau setzt sich zusammen aus drei spektakulär übereinander gestapelten Volumen, die sich dynamisch von der umgebenden Bebauung absetzen. Hinter der streng gerasterten Fassade aus Stahl und Glas stellt das größte Hotel in den Niederlanden insgesamt 650 Zimmer zur Verfügung.

 © Foto: Walter Herfst, courtesy of OMA
 © Foto: Walter Herfst, courtesy of OMA

Der Amsterdamer Süden boomt: In direkter Nähe zum Bahnhof Zuid/World Trade Center und zum Messezentrum RAI entsteht seit der Jahrtausendwende das hochverdichtete Wohn- und Geschäftsviertel »Zuidas«, das im Kontrast zum historischen Zentrum auch zahlreiche Hochhausbauten integriert. Jüngster Baustein der imposanten Skyline ist das in unmittelbarer Nähe zu dem 1961 errichteten Messezentrum im Januar 2020 eröffnete Hotel nhow Amsterdam RAI.


Nach dem 2014 eröffneten nhow Rotterdam, gelegen in dem monumentalen Hochhauskomplex »De Rotterdam«, ist das 24-geschossige nhow Amsterdam RAI bereits das zweite Projekt, das die Hotelkette gemeinsam mit OMA realisiert: »Bei der Formgebung des Gebäudes haben wir uns von der dreieckigen, noch aus den 1960er-Jahren stammenden Werbesäule auf dem Europaplatz vor dem Messegelände inspirieren lassen«, erklärt Projektarchitekt Michel van de Kar. Im Ergebnis entstand eine ikonische, in alle Richtungen wirksame Gebäudefigur, die oberhalb eines kreisförmigen Sockels drei charakteristisch übereinander gestapelte, jeweils um 60 Grad gegeneinander verdrehte Volumen mit jeweils dreiecksförmigem Grundriss integriert. Als »Scharniere« zwischen den einzelnen Baukörpern vermitteln zwei durchgehend verglaste Ebenen mit abweichend sechseckigem Grundriss. Betont wird die Modernität des Neubaus durch die symmetrisch gerasterte Elementfassade (Sonderkonstruktion auf Basis Schüco AWS 75) mit ihren insgesamt 4.000 V-förmigen Profilen aus eloxiertem Aluminium.


Die Erschließung des Hotels erfolgt über eine zweigeschossige Lobby im durchgehend verglasten Sockel, der außerdem auch separat mietbare Einzelhandelsflächen im Erdgeschoss sowie ein Restaurant und eine Lounge im ersten Obergeschoss beherbergt. Direkt darüber finden sich 19 Hotelebenen mit jeweils 24 bis 36 Zimmern, unterbrochen durch die beiden Zwischenebenen mit Fitness-Zentrum und Frühstückssaal. Das Interior Design der einzelnen Räume wurde von NEXT Architekten in Kooperation mit dem spanischen Architekturbüro GLG/MVSA gestaltet.

Bewegte Silhouette: Mit seinen spektakulär gegeneinander verdrehten Volumen fungiert das neue Hotel nhow Amsterdam RAI als neues architektonisches Wahrzeichen im Stadtteil Zuidas.

In den oberen beiden Ebenen des Gebäudes steht außerdem ein halböffentlicher Bereich mit Tagungs- und Konferenzräumen, einer Bar und einem Fernsehstudio für tägliche Live-Sendungen zur Verfügung: »Sämtliche Bereiche sind ganz bewusst auch am Abend geöffnet, um so dazu beizutragen, dass das Viertel auch am Abend belebt ist«, erklärt Michel van de Kar. Komplettiert wird das Raumprogramm durch eine zweigeschossige Tiefgarage mit 200 Stellplätzen. Im Zusammenspiel ist ein vielschichtiger Entwurf gelungen, der die Heterogenität des Umfeldes aufgreift und zeitlos weiterentwickelt.



Objekt 

nhow Amsterdam RAI Hotel 

Standort 

Amsterdam/NL 

Bauherr 

COD (Cradle of Development), Being Development

Architekten 

OMA, Rotterdam/NL

Entwurf

Reinier de Graaf, Rem Koolhaas

Projektleitung 

Michel van de Kar

Tragwerksplanung

Van Rossum Raadgevende Ingenieurs, Amsterdam/NL 
MEP & vertical circulation MEP & vertical circulation 
Techniplan Adviseurs BV, Rotterdam/NL

BREEAM consultant

Techniplan Adviseurs BV, Rotterdam/NL

Brandschutz

Royal HaskoningDHV, Amersfoort/NL 

Akustik engineers 

Royal HaskoningDHV, Amersfoort

BIM-Koordination

Van den Berg Groep, Ijsselmuiden/NL

Systemlieferant 

Rollecate BV, Staphorst/NL 
Schüco Systeme

Sonderkonstruktion als Elementfassade auf Basis AWS 75



Text: Robert Uhde   
Fotos: Walter Herfst, courtesy of OMA