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profile_magazin_11_2013

3111projects | De Karel Doorman After being razed to the ground in the Second World War, the centre of Rotterdam was rebuilt in the 1950s. The cornerstone of redevelopment was a modernist urban construction plan that envisioned a strict functional segregation. This was consid- ered progressive in the post-war years, but is now a problem: the centre is a ghost town after shops close. Only 5 % of the residents of Rotterdam live in the centre, which is dominated by shops and of- fices. So for years the city has been trying to lure residents to the centre. Some 1500 flats remain to be built by 2015. However, land available to build them is scarce, which is why a cinema and a church from the 1960s recently made way for a residential complex. Nor was there much fuss over a residential high-rise built atop the Bijenkorf department store, a building designed by Marcel Breuer and constructed in 1955. Given the program of urban densification, late mod- ern architecture is often hard pressed. So urban densification saving a late-modern building seems unlikely, yet this is exactly what the architects Ibel- ings & Van Tilburg have achieved by creating the De Karel Doorman residential high-rise. In 2001 the owner of the old Ter Meulen shopping centre approached Ibelings & Van Tilburg and asked them to create a concept for the future use of the property. The shopping centre – built between 1948 and 1951 from plans by Van den Broek & Bakema – was in a sorry state. Originally designed for just three large shops, the 100-metre-long building ac- commodated a host of low-end outlets and had un- Nach seiner völligen Zerstörung im Zweiten Welt- krieg wurde das Stadtzentrum von Rotterdam in den 1950er-Jahren wieder aufgebaut. Als Grundlage für den Wiederaufbau diente ein modernistischer Städ- tebauplan, der eine strikte Funktionstrennung vor- sah. Was man in der Nachkriegszeit für fortschritt- lich hielt, gilt inzwischen jedoch als problematisch, denn nach Ladenschluss ist das Zentrum so gut wie ausgestorben. Nur fünf Prozent der Einwohner Rot- terdams wohnen im Zentrum, das stattdessen von Läden und Büros dominiert wird. Deshalb bemüht sich die Gemeinde schon seit einigen Jahren, mehr Bewohner in die Innenstadt zu locken: Bis 2015 sol- len noch 1.500 neue Wohnungen entstehen. Aller- dings gibt es nicht viele freie Grundstücke, auf de- nen Wohnbauten errichtet werden könnten. Und so mussten kürzlich ein Kino und eine Kirche aus den 1960er-Jahren einem neuen Wohnkomplex wei- chen; an Marcel Breuers 1955 errichtetes Kaufhaus Bijenkorf wurde ohne viel Aufhebens ein Wohn- hochhaus angebaut. Angesichts des Nachverdichtungsprogramms hat es die Architektur der Spätmoderne also nicht immer leicht. Dass ausgerechnet die Nachverdichtungsbe- strebungen zum Retter eines spätmodernen Baus werden können, erscheint vor diesem Hintergrund eher unwahrscheinlich – und doch ist genau das beim Wohnhochhaus De Karel Doorman von Ibe- lings en Van Tilburg Architecten geschehen. 2001 trat der Besitzer des alten Ter-Meulen-Ein- kaufszentrums an Ibelings en Van Tilburg heran und bat die Architekten, ein Konzept zur zukünftigen Nutzung des Gebäudes bzw. Grundstücks zu entwi- ckeln. Das zwischen 1948 und 1951 nach Plänen von Van den Broek en Bakema erbaute Einkaufszentrum befand sich damals in wahrhaft mitleiderregendem Zustand. Ursprünglich für nur drei große Geschäfte konzipiert, beherbergte der 100 Meter lange Bau nun eine Vielzahl ramschiger Läden und hatte im Laufe der Jahre mehrere Umbaumaßnahmen über sich ergehen lassen müssen, darunter die Entfer- nung einer charakteristischen Eckterrasse mit Café sowie eine lieblose Erweiterung um zwei Geschosse im Jahr 1977. Überraschenderweise warteten Ibe- lings en Van Tilburg jedoch mit dem Vorschlag auf, Martin Schoenmakers, Marc Ibelings and Aat van Tilburg, Partner des Büros Ibelings van Tilburg Architecten, Rotterdam Martin Schoenmakers, Marc Ibelings and Aat van Tilburg, partners at Ibelings van Tilburg Architecten, Rotterdam Lageplan M 1:2500 Site plan scale 1:2500 Links unten: Das Einkaufszentrum „Ter Meulen” gegen Ende der 1950er-Jahre Bottom left: The “Ter Meulen” shopping centre at the end of the 1950s ©IbelingsvanTilburgArchitecten

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