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Recycelte Kunststoff-Fenster: Auf die inneren Werte kommt es an.

Bei Recycling denken viele zunächst an den eigenen Haushalt – aber neben Plastikverpackungen und Papiertüten lassen sich auch andere Gegenstände hervorragend recyceln. Fenster aus Kunststoff zum Beispiel. Durch die gute Recyclingfähigkeit wird Kunststoff zu einem nachhaltigen Material für Fenster. So können aus alten Fenstern immer wieder Neue hergestellt werden.

Fenster aus Polyvinylchlorid, kurz PVC, werden seit über 50 Jahren in Häusern verbaut – ein idealer Werkstoff, denn er ist langlebig und witterungsbeständig. Doch nach vielen Jahren kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem auch das beste Fenster ausgetauscht werden muss. Aber was passiert mit einem ausgedienten Kunststoff-Fenster? Als Bauabfall darf PVC schon seit 15 Jahren nicht mehr entsorgt werden. Und der Grund dafür ist einleuchtend: Mittlerweile kann der wertvolle Rohstoff sehr gut wiederverwertet werden. Somit wird das PVC nicht verschwendet und bleibt im Wertstoffkreislauf, was die Umwelt schont. Dem kann Markus Herbst, Sprecher der Geschäftsleitung von Schüco Polymer Technologies, nur zustimmen: „PVC hat nach PET den am besten etablierten und gelebten Recyclingkreislauf in Deutschland“.

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Mit PVC-Recycling CO2 einsparen

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Durch das Recyclingverfahren kann altes PVC bis zu sieben Mal zu „neuem Leben erweckt" werden – erst danach eignet sich das Material nicht mehr für ein hochwertiges Produkt von Schüco. Doch da jedes Fenster eine Lebensdauer von etwa 40 Jahren hat, kann es tatsächlich mehrere hundert Jahre dauern, bis das PVC für ein hochwertiges Produkt wirklich endgültig ausgedient hat. Somit können durch das PVC-Recycling enorme Mengen klimaschädliches Kohlenstoffdioxid eingespart werden: Bei der Wiederaufbereitung von PVC fällt nur ein Zehntel so viel Kohlenstoffdioxid an, als bei der Herstellung von neuem PVC. Im Jahr 2019 haben die europäischen Hersteller von Kunststoff-Fensterprofilen insgesamt 363.000 Tonnen Recyclingrohstoffe verwendet und dadurch 726.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart. Das entspricht in etwa dem Verbrauch einer Stadt mit 84.000 Einwohnern – beispielsweise Minden oder Gießen – rechnet der europäische Wirtschaftsverband für Hersteller von art-PVC-Fensterprofilsystemen und verwandten Bauprodukten vor.

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Zurück in den Kreislauf

Doch wie funktioniert der Recyclingvorgang von Kunststoff-Fenstern eigentlich genau? Wenn heutzutage ein Haus zurückgebaut wird, dann geschieht das mit größter Sorgfalt. Während früher beim Abriss der gesamte Bauschutt vermischt zur Deponie gebracht wurde, wird heute akribisch sortiert. Am Recyclinghof angekommen, werden die PVC-Altfenster zunächst geschreddert und danach in ihre einzelnen Materialbestandteile aufgeteilt: Metall, Gummi, Glas und eben PVC. Dieses wird anschließend aufgeschmolzen, um letzte Fremdpartikel zu entfernen. Die etwa linsengroßen Stückchen werden anschließend in großen Säcken an den Standort von Schüco Polymer Technologies in Weißenfels angeliefert. Das PVC-Granulat wird eingeschmolzen und in den Kern eines neuen Fensterprofils hineingepresst. Für die Ummantelung wird frisches PVC verwendet, damit sich die neuen Fenster optisch nicht von solchen ohne recyceltem PVC unterscheiden.


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„Rund ein Viertel des von uns eingesetzten PVC-Rohstoffes besteht aus Recyclingmaterial – mit der Intention und klar formulierten Zielsetzung, diesen Anteil in Zukunft noch signifikant und nachhaltig zu erhöhen. Die qualitativen Eigenschaften der Profile sind dabei gleichbleibend hoch“, erklärt Markus Herbst, Sprecher der Geschäftsleitung von Schüco Polymer Technologies.

Gemeinsam für verbesserte Wertstoffkreisläufe

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Schüco Polymer Technologies ist gemeinsam mit anderen Unternehmen Gründungsmitglied von Rewindo. Der Verband unterstützt Bauherren, Fensterbauer, Abbruch- und Entsorgungsunternehmen dabei, Altfenster dem Recycling zukommen zu lassen, indem er die dafür notwendige Infrastruktur bereitstellt. 2019 konnte dadurch in Deutschland eine Recyclingquote für Altfenster von rund 85 Prozent erreicht werden. „Damit diese Quote in Zukunft noch weiter steigen kann, muss bereits bei der Entwicklung neuer Fenstersysteme bedacht werden, ob die Materialien sortenrein recycelt werden können“, erläutert Christian Fischer, Leiter Technik- und Qualitätsmanagement bei Schüco Polymer Technologies.


Die von Schüco Polymer Technologies entwickelte, einzigartige Aluminium-Verbundtechnologie im passivhauszertifizierten Kunststoff-System „Schüco LivIng Alu Inside“ ermöglicht es zum Beispiel, Kunststoff-Profile mit integrierten Aluminium-Stegen zu verbinden. Da auf Klebstoff oder Polyurethanschaum – der in seiner unausgehärteten Form gesundheitsgefährdend ist – verzichtet wird, lassen sich auch diese Profile der neuen Generation problemlos in ihre einzelnen Bestandteile auftrennen und recyceln.

Wenn heutzutage Monteure neue Kunststoff-Fenster einsetzen, dann tragen viele davon nicht nur eine lange Geschichte in sich: die neuen Fenster haben durch ihre „inneren Werte“ auch dazu beigetragen, das Klima zu schonen und endliche Ressourcen einzusparen.


Hier finden Sie weitere Infos zum Thema Nachhaltigkeit bei Schüco.

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