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profile_magazin_12_2014

12 12 von Hagel – Veränderung und Wandel für eine wertvolle Zukunft | dialog were built, there was a spirit of optimism all around. People did things, without really thinking too much. And we have to build on this... Even if, thank goodness, we have a different starting point today, the spirit of optimism is similar. The ratio of what is being demanded to what is achievable is enormous. The demands are high – for the whole of Europe too! What role is played by the certi cation of buildings in accordance with energy standards as an instrument in the valuation of property? It is important that energy standards exist, like those prescribed by the German energy saving regulations (EnEV). It is right that buildings are issued with an energy passport. The public display of this information gives people a different perspective. The quality of buildings becomes comparable. Certi cates for sustainable building go one step further. Here, not only the energy necessary for running the building is con- sidered, but the complete building lifecycle is also taken into account. Even if no certi cation is carried out, the guideline values can be used as a comparison for individual areas. This is a huge increase in value. Never before has there been an opportunity for comparison like this. Highly complex processes are now underpinned by methodology. This includes the scienti c basis of sustainable building, the evaluation and the methods of representation, right through to the documentation and BIM. Cultural, social and economical aspects are also part of sustainable building. What values do you consider to be relevant? The aim of sustainable building has been de ned. Of course, a few re- adjustments will need to be made. Some ne-tuning and experience is required. We started with newbuilds and are now preparing to gradual- ly move into other sub-sectors. It is important that sustainable building d. h. frühere Militärgelände. In der Nachkriegszeit, als viele dieser Ge- lände entstanden, herrschte eine Aufbruchsstimmung! Da hat man einfach gemacht, ohne sich viele Gedanken zu machen! Und darauf müssen wir aufbauen ... Auch wenn wir heute Gott sei Dank eine an- dere Ausgangssituation haben, ist die Aufbruchstimmung ähnlich. Das Verhältnis von dem, was gefordert wird, zu dem, was leistbar ist, ist enorm. Die Anforderungen sind hoch, und zwar für ganz Europa! Welchen Stellenwert nimmt die Zertifizierung von Gebäuden nach Energiestandards als Instrument der Wertermittlung von Immobilien ein? Es ist wichtig, dass es Energiestandards, wie es die EnEV vorsieht, gibt. Es ist richtig, dass Gebäude mit einem Energieausweis versehen wer- den. Durch den öffentlichen Aushang bekommt man eine andere Per- spektive auf die Dinge. Die Qualität von Gebäuden wird vergleichbar. Noch einen Schritt weiter gehen Zertifikate für nachhaltiges Bauen. Hier wird nicht nur die Energie berücksichtigt, die für den Gebäudebetrieb notwendig ist, sondern der komplette Gebäudelebenszyklus. Auch, wenn man keine Zertifizierung durchführt, können die Richtwerte als Vergleich für einzelne Bereiche angeführt werden. Das ist ein unge- heurer Wertzuwachs! Diese Vergleichsmöglichkeit gab es zuvor noch nie. Hochkomplexe Prozesse sind nun methodisch untermauert. Das beinhaltet das wissenschaftliche Fundament des nachhaltigen Bauens, die Bewertung, die Darstellungsmethoden bis hin zur Dokumentation und BIM. Zum nachhaltigen Bauen zählen auch kulturelle, gesellschaftliche und ökonomische Aspekte. Welche Werte sind für Sie relevant? Das Ziel des nachhaltigen Bauens ist definiert. Natürlich muss noch ein bisschen nachjustiert werden. Der Feinschliff fehlt, die Erfahrung fehlt. Wir haben mit Neubauten angefangen und arbeiten uns jetzt sukzessive in alle anderen Teilbereiche vor. Wichtig ist, dass das nachhaltige Bauen in den Köpfen von Architekten, Bauherrn und Nutzern verankert wird. Das Thema muss fester Bestandteil des Studiums werden. Zu meiner Zeit wurde im Architekturstudium ein Schwerpunkt auf Gestaltung und Ästhetik gelegt. Natürlich muss ein Gebäude schön sein! Zusätzlich müssen nun aber noch ökologische, ökonomische, kulturelle und so- ziale Aspekte berücksichtigt werden. Das ist nachhaltig. Besonders in Städten ist eine entsprechende Infrastrukturplanung, die die Dinge nah beieinander organisiert, unverzichtbar. Dadurch wird der Verkehr redu- ziert, der Lärm eingeschränkt und die Lebensqualität erhöht. Wir leben in einer Wissensgesellschaft, die Bevölkerung wird immer qualifizierter. Die Forderungen an die Lebensqualität und die Standards steigen. Der Großteil dieser hoch qualifizierten Menschen möchte doch dort leben, wo der Kiez ist, wo die Atmosphäre stimmt, die schönen Gebäude sind, der Markt, Museen, Kitas und Schulen, sowie das entsprechende Frei- zeitangebot. Eine elementare Grundvoraussetzung ist, die Kriminalität in Schach zu halten. All das erreicht man nur, wenn das soziale System funktioniert. Das Gebilde Stadt ist hochkomplex. Diese Komplexität ist ein wichtiger Teil dessen, was man wahren muss. So schafft man Le- bensqualität für die Bevölkerung. Das ist ein sehr hohes Gut, das darf man bei der Diskussion auf keinen Fall vergessen. Welche Werte liegen Ihnen persönlich besonders am Herzen? Persönlich liegt mir der soziale Ausgleich am Herzen. Für mich ist es ungeheuer wichtig, dass in Deutschland die soziale Schere nicht wei- ter auseinandergeht. Das wäre für die Lebensqualität in Städten eine Katastrophe. Ich bin kein Sozialromantiker. Man muss die Leute auch fordern und nicht nur fördern. Das ist vielleicht ein abgedroschener dena-Niedrigenergiehaus Darmstadt nach Sanierung: Das Mehrfamilienhaus von 1949, das im dena-Modellvorhaben „Niedrigenergiehaus im Bestand“ hochef zient saniert wurde, überzeugt mit 97 Prozent Energieeinsparung nach der Sanierung. German Energy Agency (dena) low-energy house in Darmstadt after renovation: the 1949 family home, which was renovated to be extremely ef cient in accordance with the dena “Low-Energy Standard for Existing Buildings” pilot project, boasts impressive energy savings of 97% after renova- tion. ©dena

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